Schleswig-Holstein

Neue Jobs und neue Baugebiete: So soll Niebüll in den nächsten Jahren weiter wachsen

So soll Niebüll in den nächsten Jahren weiter wachsen

So soll Niebüll in den nächsten Jahren weiter wachsen

Arndt Prenzel
Flensburg/Flensborg
Zuletzt aktualisiert um:
Ein paar Schneeflocken können den Bauarbeiten nichts anhaben: Die Erschließungsarbeiten für das neue Wohngebiet nahe der B5 beziehungsweise für die Erweiterung des Gewerbegebiets Ost nach Norden laufen. Foto: Arndt Prenzel

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die Marke von 10.000 Einwohnern hat die Stadt längst überschritten. Auf absehbare Zeit dürfte sie auch nicht mehr darunter rutschen.

Mehr Platz für Gewerbe, aber auch für Wohnungen – auf diese einfache Formel kann die Erschließung des Areals nördlich des Niebüller Gewerbegebiets Ost gebracht werden. Dort ist aber vor allem Wohnbebauung vorgesehen. Auf 40 Hektar sollen 200 bis 230 Wohneinheiten Platz finden, auf dem angrenzenden, dazugehörigen Gewerbegebiet können sich 16 Betriebe ansiedeln. Das Baugebiet umfasst das Areal zwischen Gather Landstraße, Südergath, Gather Graben und B5.

Seit dem ersten Spatenstich mit Bürgermeister Thomas Uerschels im Frühsommer hat sich einiges getan. Bagger sind im Einsatz, das Areal ist mit seinen Riesen-„Maulwurfhügeln“ komplett im Umbruch.

„Derzeit kommen wir aufgrund der Niederschläge nicht so gut voran“, sagt Dirk Reisner von der Firma Medelbyer Tiefbau. Dennoch erkennt man die Umrisse der Straße, die sich einmal quer durch das Gebiet ziehen wird. „Eine Durchgangsstraße reicht meiner Meinung nach als Verbindung zum bereits bestehendem Gewerbegebiet“, versicherte Planer Guntram Blank bei den Beratungen zuvor.

Im Norden wird ein Kreisel gebaut

Auch der Anschluss im Norden ist schon zu erkennen: Die Einfahrt in die künftige Siedlung wird von der Gather Landstraße über die neue Straße erfolgen. Von einem Kreisel, der direkt vor dem Wäldchen an Deichskopf entsteht, geht es dann auch Richtung Wohnstraße mit einzelnen Sackgassen. Für die Verlegung des Kreisels an diese Stelle hatten sich einst Anwohner erfolgreich eingesetzt.

Das künftige Wohngebiet wird durch eine 40 Meter breite Grünachse, die in Richtung Südwesten führt, vom Gewerbegebiet getrennt. Die Begrünung eines 20 Meter breiten Streifens mit Gehölz soll als Pufferzone zur B5 dienen.

Die von der Stadt finanzierte Erschließung beinhaltet neben der Fertigstellung der Verkehrswege auch die Anbindung an das öffentliche Ver- und Entsorgungsnetz. Die damit verbundenen Arbeiten, wie etwa der Straßenbau und die Errichtung unterirdischer Kanäle, in denen Trinkwasser- und Abwasser-, Gas- und Stromleitungen sowie Telefon-, Internet- und Fernsehkabel verlegt werden, fallen in den Bereich des Tiefbaus. Im Herbst, hoffen die Stadtväter, ist man fertig. „Ich bin froh, dass es vorangeht“, sagte Thomas Uerschels gerade erst beim Neujahrsempfang der Stadt. Dabei wies er auch auf weitere Arbeitsplätze hin.

900 neue Arbeitsplätze in sechs Jahren

Da weiß auch Guntram Blank Bescheid. „Allein in den Jahren 2011 bis 2017 sind in Niebüll knapp 900 neue Arbeitsplätze entstanden“, so der Planer. Und: „Bis 2035 rechnet man mit einem Bedarf von 750 neuen Wohneinheiten.“

Dass die Bauinteressenten wegen gestiegener Zinsen und der Inflation insgesamt auch in Nordfriesland weniger werden könnten, ist hier noch kein Thema.

Mehr lesen

Kulturkommentar

Claudia Knauer
Claudia Knauer
„Auswendiglernen ist nichts nur für die Vorgestrigen“