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Neue Urlaubsdomizile an der Treene: Das plant ein Investor am Segelhafen

Neue Urlaubsdomizile an der Treene

Neue Urlaubsdomizile an der Treene

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Friedrichstadt soll ein neues kleines Urlaubsquartier an der Treene erhalten. Foto: Volkert Bandixen/shz.de

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An der Treene sollen fünf schwimmende Häuser als Urlaubsquartier eingerichtet werden. Im Bauausschuss wurden Einzelheiten zu dem Projekt vorgestellt. Außerdem gab es eine Überraschung bezüglich der ehemaligen Eidermühle.

Groß war das öffentliche Interesse an der jüngsten Sitzung des Bau- und Planungsausschusses unter Leitung des Vorsitzenden Burkhard Beierlein. Hauptthema dabei die Öffentlichkeitsbeteiligung zum vorhabenbezogenen Bebauungs-Plan >Schwimmende Häuser auf der Treene< im Bereich des Seglerhafens.

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Mit dem Projekt soll das touristische Angebot in der Stadt erweitert werden, wie Planer Sven Methner erklärte. Das Gelände des Segelclubs sei gewählt worden, weil dort schon Freizeit- und Tourismusangebote vorhanden sind. Die Anlagen des Segelclubs können mit genutzt werden. „Planerisch erweitern wir dafür die Sondergebietsfläche Sportboothafen“, so Methner.

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Projekt mit Naturschutz kompatibel

Ein im Vorfeld beauftragtes Gutachten zu den geschützten FFH-Flächen (Flora-Fauna-Habitat) an der Treene habe ergeben: Das Projekt sei umsetzbar, es sei mit den FFH-Richtlinien verträglich, erläuterte Methner. Die vorhandene Stege dort sind sanierungsbedürftig und werden erneuert. „Auch werden sie ein bisschen länger werden als die jetzt vorhandenen, um die fünf schwimmenden Häuser zu erreichen.“

Keine Hausboote

Weiter führte er aus: Bei den schwimmenden Häusern handelt es sich um ortsfeste Anlagen für die Feriennutzung – mit 75 Quadratmetern pro Haus. Es sind keine Hausboote. Die Anlage kann nicht über diese fünf Häuser hinaus erweitert werden. Die schwimmenden Häuser dürfen maximal 3,50 Meter hoch werden.

Und maximal sind 1000 Quadratmeter für diese Anlagen auf dem Wasser vorgesehen. Der Mittelbereich bleibt frei für die Slipanlage. Die alten Dalben werden entfernt – es findet ein neuartiges Befestigungsverfahren statt mit nur wenig Eingriff in das vorhandene Öko-System.

Stellplätze für Autos außerhalb

Die in dem dortigen Bereich vorhandenen Gehölzstreifen bleiben erhalten – und Stellplätze für Besucher der Ferienhäuser werden außerhalb zur Verfügung gestellt. Es findet dort also kein Fahrzeugverkehr statt. Die schwimmenden Häuser werden über die Stege versorgt und auch wieder entsorgt. Das gesamte Vorhaben trägt die Bezeichnung >Wohnen auf der Treene< und wird realisiert durch einen Vorhabenträger in Kooperation mit der Stadt.

Auf Nachfrage aus dem Publikum sagte der Planer: „Die Häuser sind bereits vorgefertigt.“ Auf den Einwand einer Zuhörerin „Das hätte ich hier heute nicht erwartet“ entgegnete ihr Bauausschuss-Vorsitzender Burkhard Beierlein: „Ich verstehe im Moment nicht, wo das Problem liegt. Wir sind am Anfang des Planungsverfahrens, da kann jeder etwas zu sagen. Ich finde es unangemessen, zu sagen, hier findet keine Öffentlichkeitsbeteiligung statt.“

Schwimmende Häuser und Stege werden vorgefertigt

Der Planer sagte dazu unterstützend: „Bei freiwilliger Öffentlichkeitsbeteiligung müssen die Pläne vorher nicht zur Verfügung gestellt werden“ und verteilte anschließend großformatige Pläne in der Zuhörerschaft. Der Planer, der innerhalb seiner 50-minütigen Ausführungen auch zahlreiche Zwischenfragen beantwortete, sagte auch dies: „Die neuen Stege sind 15 Meter lang und vorgefertigt. Es wird dort also nichts vor Ort mit eventuellem Lärm hergestellt. Auch die Häuser sind vorgefertigt und müssen nur noch zu Wasser gelassen werden. Ich betone noch einmal: Rettungswagen können da ungehindert ranfahren.“

Nachfrage einer Zuhörerin: „Was kostet das die Stadt?“ Mitteilung des Vorsitzenden: „Die Stadt zahlt nichts. Die Kosten trägt der Investor.“

Eidermühle ist verkauft

Gute Nachrichten gab Bürgermeisterin Christiane Möller von Lübcke bekannt. Es betrifft das große Areal der ehemaligen Eidermühle am Ortseingang: „ Das Gelände der Eidermühle ist verkauft an die Gewoba Nord Baugenossenschaft eG. Wir sind mit der Gewoba im Gespräch wegen der Bebauung.“

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