Krieg in der Ukraine

Niebüller Hotel sendet Matratzen für Geflüchtete nach Lwiw

Niebüller Hotel sendet Matratzen für Geflüchtete nach Lwiw

Niebüller Hotel sendet Matratzen für Geflüchtete nach Lwiw

SHZ
Niebüll
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Wie bei Tetris: Die Helfer mussten beim Verladen der Matratzen den Platz effizient nutzen. Foto: Arndt Prenzel/shz.de

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Vierzehn Freiwillige halfen in Niebüll, 227 Matratzen aus dem Hotel „Niebüller Hof“ in einen Lkw zu verladen. Die Organisation übernahm das Projekt „Freunde helfen! Konvoi“.

Das Hotel Niebüller Hof hat wie jedes Hotel die Auflage, alle zwei Jahre einen Matratzenwechsel vorzunehmen. Das brachte die Inhaberin der Herberge, Ursula Scholz, auf eine Idee: „Diese aufgrund der Pandemie wenig genutzten Unterlagen könnte man doch spenden.“

Kooperation mit „Freunde helfen Konvoi“

Scholz instruierte daher Helena Jasinska, langjährige Mitarbeiterin des Hotels aus Niebülls Partnerstadt Plathe, Kontakt zu Stefanie Snoppek vom Ladies' Circle aufzunehmen. Snoppek ist Teil des PR-Teams vom „Freunde helfen! Konvoi“, einem Projekt, das sich unter anderem zur Hilfe für die Ukraine zusammengefunden hat.

Pünktlich rollte ein massiver Auflieger auf dem Hotel-Vorplatz ein, erste Freiwillige waren bereits vor Ort. Von den 246 Matratzen des Hotels passten am Ende „nur“ 227 in den von Stefanie Snoppek über den Konvoi organisierten 40-Tonner. „Es war ein bisschen wie Tetris“, lachte Snoppek. Aus allen möglichen Ecken der Stadt kamen Helfer herbei. Manche kannten sich über den Sport – am Ende waren es 14 Freiwillige.

Ukrainischer Fahrer bekommt Lunchpakete und Tankgutschein

Eine Dreiviertelstunde später konnte der ukrainische Fahrer die Ladetüren schließen. Er bekam von Stefanie Snoppek mittels einer Dolmetscherin am Telefon die Frachtpapiere und einen Tankgutschein in Höhe von 1000 Euro überreicht. Dazu kamen noch zwei Lunchpakete und viele gute Wünsche für die Fahrt ins 1452 Kilometer entfernte Lwiw in der Ukraine.

Die Kontakte in die Ukraine bestehen bereits seit 20 Jahren über den „Weihnachtspäckchenkonvoi“ und den unter „Sommerkonvoi“ bekannten „Freunde helfen! Konvoi“. „Innerhalb von vier Wochen konnten wir schon über 40 Lkw auf den Weg bringen, um der notleidenden ukrainischen Bevölkerung zu helfen“, erklärt Stefanie Snoppek. Weitere Kontakte und Informationen zur Abgabe von Hotelinventar, Arztpraxis-Ausstattungen oder Ähnliches nimmt Stefanie Snoppek gern entgegen. Kontakt: stefanie.snoppek@ladiescircle.de

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