Feuerwehreinsatz Nordfriesland

Notruf wegen Personen im Watt: Doch Bernsteinsammler waren sicher auf Sandbank unterwegs

Notruf: Doch Bernsteinsammler waren sicher auf Sandbank unterwegs

Notruf: Doch Bernsteinsammler waren sicher unterwegs

SHZ
Westerhever
Zuletzt aktualisiert um:
Das Luftkissenboot fährt zum Einsatz auf die Nordsee. Foto: Feuerwehr St. Peter-Ording/shz.de

Diesen Artikel vorlesen lassen.

„Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig rausfahren“, sagten die Einsatzkräfte nach diesem Einsatz. Denn der Notruf war in diesem Fall unnötig und die Personengruppe im Watt befand sich in keiner Notlage.

Der Alarm kam am Sonnabend, 14. August, um 18 Uhr: Aufmerksame Beobachter hatten sehr weit draußen in der Nordsee vor Westerhever mehrere Personen gesichtet und besorgt den Notruf zur zentralen Rettungsleitstelle Nord in Harrislee gewählt.

Auch interessant:

Aus Osterhever rückte die für diesen Bereich zuständige Wehr des Feuerlöschverbandes Osterhever-Poppenbüll-Westerhever aus. Alarm gab es darüber hinaus für die seit Jahrzehnten Nordsee-erprobte und entsprechend ausgerüstete Feuerwehr in St. Peter-Ording.

Personen im Watt suchten Bernstein

Aus der dortigen Feuerwache im Heedweg eilten unter Leitung von Zugführer Thorsten Mein rasch 15 Einsatzkräfte mit drei Fahrzeugen los – mit dabei war auch das für Nordsee-Einsätze unverzichtbare Hovercraft-Luftkissenboot. Die Anfahrt war diesmal länger – 15 km bis zum entfernten Einsatzort. „Bei unserem Eintreffen bestätigte sich das Lagebild“, berichtet Zugführer Thorsten Mein. „Sehr weit draußen in der Nordsee konnten wir zwei Erwachsene, ein Kind und einen Hund erkennen.“ Rasch wurde das Luftkissenboot gestartet, Einsatzkräfte preschten damit eilig hinaus in die Nordsee. Weit draußen entdeckten sie die Personengruppe, die sich allerdings – anders als angenommen – gar nicht in einer Notlage befand.

Auch interessant:

30 Minuten nach Einsetzen des ablaufenden Wassers, so berichteten die Urlauber, seien sie bis zur Sandbank gelaufen und wollten dort nun ganz ungestört Bernsteine suchen. Richtig kalkuliert hatten die Urlauber, die zuvor in den Gezeitenkalender geschaut hatten: Bis zum Einsetzen der Flut blieb ihnen viele Stunden Zeit für ihr Vorhaben auf der großen Sandbank vor Westerhever. „Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig rausfahren“, sagten sich die Einsatzkräfte und konnten aufatmend wieder einrücken.

Für die St. Peteraner Feuerwehr war es bereits der 72. Einsatz in diesem Jahr. Zusätzlich zu den beiden Feuerwehren wurden auch DLRG, ein Rettungswagen des Landkreises und ein Streifenwagen alarmiert.

Mehr lesen