Corona

Prien sieht Peak von Omikron an Schulen überschritten

Prien sieht Peak von Omikron an Schulen überschritten

Prien sieht Peak von Omikron an Schulen überschritten

SHZ
Kiel
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Foto: Marijan Murat/shz.de

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Über drei Wochen gesehen, müssen sehr viel weniger Lerngruppen nach Hause geschickt werden: Für die Bildungsministerin ein Indiz, dass die Infektionslage sich aufhellt.

Bildungsministerin Karin Prien geht davon aus, dass der Höhepunkt der Omikron-Infektionswelle an den Schulen bereits überschritten ist. Die CDU-Politikerin verortet diesen „Peak“ um den 26./27. Januar, also Mitte vorletzter Woche. Das sagte sie gestern im Bildungsausschuss des Landtags.

Beeinträchtigte Schulen: Zahl sinkt von 24 auf drei

Prien basiert das unter anderem auf einem deutlichen Rückgang von Schulstandorten, die durch Corona „beeinträchtigt“ sind. So stuft ihr Ressort Schulen ein, an denen mehr als zwei Lerngruppen nach Hause geschickt werden mussten. Das galt in der dritten Kalenderwoche (KW) für 24 Schulen, in der vierten KW jedoch nur noch für zwölf und in der fünften nur noch für drei. Zugleich führte Prien als Begründung an, dass von der vierten zur fünften KW auch die Zahl positiver Fälle laut Landesmeldestelle rückläufig war – nämlich bei Kindern von 1809 auf 1440 und bei Jugendlichen von 2075 auf 1582. Allerdings wurde in der fünften KW auch in Schulen weniger getestet – sehr viele von ihnen hatten da angesichts des Halbjahrswechsels bis zu zwei bewegliche Ferientage.


So oder so macht die Ministerin aber momentan eine weiter günstige Tendenz aus: „In den allermeisten Schulen gibt es in dieser Woche gar keinen oder nur ein oder zwei neue positive Fälle.“ Die Corona-Landesmeldestelle habe ihr außerdem attestiert, „dass die Zahl der Ausbrüche an Schulen unter Omikron geringer ist als unter Delta.“

Sensiblere Tests von Siemens für die Schulen

Zugleich wies Prien darauf hin, dass das Land für die Schul-Schnelltests auf ein „sensibleres Produkt der Firma Siemens“ umgestiegen sei. Für Grundschulen beschafft das Land jetzt erstmals auch Masken in Kindergröße. Möglichst sollen die Schüler zwar von zu Hause aus Masken mitbringen. Geschehe das nicht, könnten die Schulen aber auch Masken zur Verfügung stellen. Darauf seien die Schulen jetzt noch einmal ausdrücklich hingewiesen worden.

Fünf-Tage-Testpflicht kann leichter verkürzt werden

Maskenpflicht und drei Tests pro Woche schreibt das Ministerium bis zum 13. März fort. Neu: Die sogar tägliche Testpflicht für fünf Tage, wenn es in einer Lerngruppe eine Infektion gab, entfällt, wenn der Primärfall durch einen Antigenschnelltest in einem Testzentrum widerlegt worden ist. Dies hängt nicht mehr von einem PCR-Test ab, deren Einsatz die Bundespolitik wegen beschränkter Laborkapazitäten auf vulnerable Gruppen ausgerichtet hat.

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