Anlässlich des diesjährigen Volkstrauertages erinnerte Propst Helgo Jacobs auf dem Kappelner Friedhof an die Opfer von Krieg und Gewalt. Weil der Volkstrauertag nach den Worten des Propstes früher auch als Heldengedenktag bekannt war, zitierte er aus einem Gedicht von Josef Albert Stöckl, wonach diejenigen, die im Krieg gefallen waren doch eigentlich nie Helden sein wollten.

Zusätzliche Note durch die Corona-Pandemie

Inzwischen erinnert der Volkstrauertag auch an die Opfer von Verfolgung und Vertreibung, von Hass und Terrorismus „bei uns und auf der ganzen Welt“, wie Jacobs sagte. Und ausgelöst durch die inzwischen seit mehr als eineinhalb Jahren währende Corona-Pandemie habe der Tag noch eine zusätzliche Note bekommen. Jacobs sprach davon, dass die Pandemie den Zusammenhalt gefährde, dazu führe, dass Diktaturen wieder erstarken und Kulturen auseinanderdriften – „auch das ist Teil der Trauer an diesem Tag“, sagte er.

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Schleiorchester Kappeln spielte

Aus den Kriegen und der Gewaltherrschaft leitete der Propst die Verantwortung für den Frieden ab. Jacobs sagte: „Das Vermächtnis des Lebens geht von den Toten aus.“ Im Gedenken an die Verstorbenen legten der amtierende Bürgermeister Horst Trauzettel und der zweite stellvertretende Bürgervorsteher Christian Andresen für die Stadt Kappeln sowie Stefan Meyer, Bürgermeister der Gemeinde Rabel, und dessen zweiter Stellvertreter Arne Hinterkopf Kränze nieder. Das Schleiorchester Kappeln gestaltete den musikalischen Rahmen.