Kriminalität

Prozess zum Überfall auf Taxifahrer auf der Exe: Urteil gefallen

Prozess zum Überfall auf Taxifahrer auf der Exe: Urteil gefallen

Überfall auf Taxifahrer: Urteil gefallen

Ove Jensen/shz.de
Flensburg
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Nach dem Überfall musste das Taxi von der Exe abgeschleppt werden. Auch drei weitere Autos waren demoliert. Foto: Heiko Thomsen

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Die zwei Männer, die im Februar auf der Exe in Flensburg einen Taxifahrer ausgeraubt hatten, müssen für mehrere Jahre ins Gefängnis. Das Gericht traf noch eine weitere Anordnung.

Die Tat am Abend des 19. Februar 2022 hinterließ auf der Exe eine Spur der Verwüstung: Am Ende standen auf dem Großparkplatz ein demoliertes Taxi, ein zerbeulter Citroen, ein beschädigter VW Beetle und ein ebenfalls lädierter Renault Clio.

Zwei junge Afghanen, beide 22 Jahre alt, mussten sich nun wegen schweren Raubes vor dem Landgericht verantworten. Das Gericht sah es nun als erwiesen an, dass sie sich gemeinsam am Willy-Brandt-Platz ein Taxi genommen und bei der Ankunft auf der Exe den 65-jährigen Fahrer bedroht und ausgeraubt haben. Die Beute: 329,76 Euro und 1600 dänischen Kronen. Beim Gerangel im Taxi stieß der Wagen mit mehreren parkenden Autos zusammen. Der Fahrer erlitt dabei Verletzungen an beiden Händen, am Hals und an der Nase. 

Freiheitsstrafen von mehr als drei Jahren

Der erste Angeklagte, der bei der Tat auf der Rückbank saß und dem Taxifahrer ein Küchenmesser an den Hals hielt, wurde zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt. Der zweite Angeklagte, der sich das Portemonnaie aus der Mittelkonsole des Fahrzeugs gegriffen hatte, erhielt eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten.

Für beide Männer ordnete das Gericht zudem die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt an. Ihre Drogensucht war offenbar das Motiv für die Tat. Sie hatten ausgesagt, dass sie das Geld brauchten, um Heroin zu kaufen. Einer der beiden Täter wurde wenig später von der Polizei gefasst. Der zweite war bis Mitte März auf der Flucht, ehe auch er verhaftet werden konnte.

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