Flensburg

René Asmussen will mit seinem Mercedes Spenden für Katharinen-Hospiz sammeln

René Asmussen will mit seinem Mercedes Spenden für Katharinen-Hospiz sammeln

Makler will Spenden für Katharinen-Hospiz sammeln

SHZ
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René Asmussen am Steuer seines Mercedes 280 SL. Foto: Gunnar Dommasch / SHZ

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5000 Kilometer ohne Navi und ohne Autobahn. Der Immobilienmakler René Asmussen wagt sich mit seinem Oldtimer-Cabriolet in ein strapaziöses Abenteuer – für den guten Zweck.

Ein Schmuckstück auf vier Rädern, das René Asmussen seit elf Jahren sein Eigen nennt. Der Oldtimer-Benz des Flensburger Immobilienmaklers, 1981 erstmals zugelassen, zieht die Blicke auf sich. Das grau-metallic glänzende Cabriolet dümpelt nämlich nicht nur in der Garage, sondern nimmt neben Ausflügen, die der Chauffeur an sonnigen Tagen gern mit seiner Frau Johanna und den beiden Kindern Carl (7) und Clar (9) genießt, auch an Oldtimer-Rallyes teil.

Rallye mit 220 Teilnehmern

Doch jetzt wartet auf den 39-Jährigen und seinen Mercedes 280 SL eine ganz besondere Herausforderung – ohne die Familie. Er ist einer von 220 Teilnehmern, die am 4. September in ihren mindestens 20 Jahre alten Fahrzeugen bei der mutmaßlich strapaziösen Abenteuer-Rallye von München nach Brüssel voll durchstarten wollen: 5000 Kilometer durch zehn Länder in 13 Tagen.


Als René Asmussen das erste Mal davon hörte, war er sofort Feuer und Flamme: „Nicht lange nachdenken, sondern einfach machen!“, sagte er sich. Zumal das Ganze einem karitativen Zweck dient; im Falle des Flensburgers soll am Ende das Katharinen-Hospiz am Park davon profitieren. Abenteuer und Benefiz geben sich hier also die Hand.


Wer orientiert sich am besten? Ohne GPS, Navi und Autobahn, dafür wie anno dazumal mit Karte und Kompass geht die Fahrt über hochalpine Bergpässe der Alpen und Pyrenäen, entlang den steilen Küsten des Mittelmeeres, durch unwegsames Gelände in Spanien und über die französischen Atlantikküste bis zum Ziel Brüssel. Asmussen, der im „Normalbetrieb“ einen vollelektrischen EQC von Benz ohne Verbrenner steuert, ist zuversichtlich, alles gut zu überstehen. „Der Oldtimer hat schon über 200.000 Kilometer auf dem Buckel, aber er schnurrt immer noch wie am ersten Tag.“

Ausgefallene Tages-Missionen zu erfüllen

Bereits am 2. September trifft sich der Norddeutsche mit einen Norweger kurz hinter der Grenze, auf dem Weg nach Süden werden weitere Fahrer dazustoßen. Der Ehrenkodex gebietet, dass sie sich im Falle einer Panne gegenseitig helfen.

Neben der herausfordernden Streckenführung gilt es, ausgefallene Tages-Missionen zu erfüllen. „Eine Aufgabe“, erläutert René Asmussen, „besteht etwa darin, in Österreich einen Tannenzapfen, dazu in Italien einen Stein zu sammeln und in der Schweiz Wasser aus einem Bergsee abzufüllen.“ Diese Mixtur wandert schließlich in ein Glas und muss als Beweismittel fotografiert werden. Im Übrigen stehen die Teams ohnehin via Live-Tracking unter Beobachtung.

„European 5000 Roadbook Competition“ bis 16. September

In Brüssel wird das erfolgreiche Ende der „European 5000 Roadbook Competition“ am 16. September mit einer großen Abschlussparty gefeiert. Der Sieger gewinnt einen Startplatz für eine weitere S.A.C Rallye seiner Wahl im Wert von 940 Euro.

Doch worum geht es René Asmussen? „Ich fahre natürlich nicht nur zum Spaß, sondern versuche, dafür so viele Spenden wie möglich zu sammeln.“ Dafür hat er auf Betterplace.me ein Konto eingerichtet. Jeder Spender bekommt auf Wunsch direkt vom Hospiz eine Spendenbescheinigung. Der Makler will Freunde und alle anderen Interessierten über Social-Media-Kanäle vor, während und auch nach der Rallye auf dem Laufenden halten.


Der Erfolg der Aktion bahnt sich bereits an. Von den avisierten 5000 Euro, die letztlich zusammenkommen sollen, sind schon vor dem Start über 3000 Euro auf das Spendenkonto geflossen.

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