Nachdem Pastorin Anne Vollert sich zum 31. März für eine andere Kirchengemeinde entschieden hat, wird ihre Nachfolgerin Pastorin Sarah Hertel (35) diesen Sonntag im Gottesdienst mit Propst Helgo Jakobs der Gemeinde vorgestellt.

„Wir sind sehr froh, dass wir Sarah Hertel bekommen haben“, freut sich Michael Jürgensen (57) vom Kirchengemeinderat. „Zum einen passt sie sehr gut in unser Team und zum anderen ist es wahrlich nicht einfach, vor allem auf dem Land, Pastoren zu gewinnen.“

Gründe lägen zum Beispiel darin, führt er fort, dass das Studium sehr umfangreich sei und es erstmal für die ersten Praxiserfahrungen eher in die Städte ziehe.

Sarah Hertel ist in Sindelfingen geboren und kam über Umwege zur Kirche. „In der Kirche habe ich einen Ort gefunden, den man Heimat nennen, und an dem ich mich ausprobieren kann. Ich hatte auch immer das Glück, dass meine Religionslehrerin und später die Pastoren mir immer etwas zugetraut haben, so dass ich zum Beispiel schon früh die Leitung für Jugendgruppen übernahm.“

Für Sarah Hertel sei der Beruf Pastorin ein Geschenk und sie sagt:

Sie führt auch Praxisbeispiele an: „Es beginnt mit der Taufe am Lebensbeginn, die mit Sehnsucht nach Segen und vielen Hoffnungen verbunden ist. Oder die Hochzeit, den gemeinsamen Weg unter den Segen Gottes stellen. Und am Ende, bei der Beerdigung, geht es beim Abschied nochmal darum, das Leben in die Mitte zu stellen und nochmal aufleuchten zu lassen.“

Darum sei sie Pastorin geworden, weil es sich um eine Arbeit mit Menschen handelt, mit Begegnungen, die einen beschenken. „Die Sehnsucht vieler Menschen nach etwas, das größer ist als wir, etwas das hält, die habe ich auch.“

Studium in Kiel und in Griechenland

Studiert hat sie in Kiel und in Thessaloniki (Griechenland). Das Vikariat (Praxiserfahrung) hat sie in der Kirchengemeinde Kaltenkirchen gemacht, und ihre erste Pfarrstelle war in Nordhackstedt. Nun gehört sie mit zur Kirchengemeinde Süderbrarup und wird im Schwerpunkt in Norderbrarup und Böel eingesetzt werden.

„Ich bringe den Traum einer Kirche für die Menschen mit und werde neben den üblichen Kasualien auch außergewöhnliche Dinge anbieten, wie zum Beispiel in der Vergangenheit am Valentinstag ,Sekt und Segen‘“, sagt sie.

Vorstellungsgottesdienst am Sonntag

Für Hertel ist eines wichtig: „An etwas Altem festhalten heißt nicht, Neues zu verdrängen.“

Der Vorstellungsgottesdienst beginnt am Sonntag um 14 Uhr in der St. Marienkirche Norderbrarup. Hinterher gibt es ein Kirchencafé.