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Satelliten-Ausfall: Nordfrieslands Windkraftbranche hilft Enercon aus der Not

Satelliten-Ausfall: Nordfrieslands Windkraftbranche hilft Enercon aus der Not

Nordfrieslands Windkraftbranche hilft Enercon aus der Not

SHZ
Nordfriesland
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Windkraftanlagen von Enercon an der Westküste Schleswig-Holsteins. Foto: Joerg Boethling/imago-images.de

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Das Kieler Ministerium für Digitalisierung beobachtet den Zwischenfall in der Energieversorgung. Betriebsführer auch in Nordfriesland helfen Enercon. Sie stellen ihre eigenen Verbindungen überbrückend zur Verfügung.

Aufmerksam beobachtet die schleswig-holsteinische Landesregierung die Nachrichten über den Ausfall eines kalifornischen Kommunikations-Satelliten, der die Steuerung für 5800 Anlagen des Herstellers Enercon in Europa beschädigt hatte. So war eine „bedeutende Zahl“ der Enercon-Anlagen auch von Arge Netz in Husum nicht mehr ansteuerbar, wie ein Unternehmenssprecher berichtet hatte.

Sorge um Energieversorgung

Der Vorfall war vom Innenministerium in Mecklenburg-Vorpommern bereits als „Angriff russischer Hacker“ bezeichnet worden war. Patrick Tiede im Kieler Ministerium für Digitalisierung betonte nun, dass dort dem „störungsfreien und vollständigen Funktionieren der Energieversorgung als Teil der kritischen Infrastruktur die größte Aufmerksamkeit gilt.“ Zu Details des Vorfalls lägen dort keine Informationen vor. Das müsse die Windkraft-Branche mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik aufklären.

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Auch die Windkraft-Branche ist alarmiert. Deren Experten kümmerten sich am Mittwoch darum, dass die Anlagen über alternative Verbindungen wieder angesteuert werden können. Grundsätzlich haben nämlich Hersteller, Netzbetreiber und Betriebsführer eigene Verbindungen zu den Kraftwerken, um ihre jeweiligen Aufgaben erfüllen zu können. So stellten nun Betriebsführer über Schnittstellen ihre Verbindungen Enercon bereit, damit die ihre Anlagen wieder erreichen können.

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Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
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