Bestseller-Autorin Evie Dunmore

Schleswigerin feiert mit Buchreihe auf Englisch Erfolge

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SHZ
Schleswig
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Bis 2004 besuchte die Schleswigerin die Lornsenschule und studierte anschließend an der Universität von Wales und Oxford internationale Politikwissenschaft. Foto: Privat Foto: Privat

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Evie Dunmore ist mir ihrer Romanreihe “Die Rebellinnen von Oxford” über Frauen im viktorianischen Zeitalter als Bestseller-Autorin in England bekannt. Jetzt werden ihre Bücher auch in Deutschland erscheinen.

Das romantische Happy End von Jane Austens Klassiker „Stolz und Vorurteil“ lässt Literaturfans weltweit dahinschmelzen. Da wundert es nicht, dass auch zeitgenössische Autoren mit Liebesromanen, die in England oder im englischsprachigen Raum spielen, sehr erfolgreich sind. So auch die Schleswiger Schriftstellerin Evie Dunmore. Seit 2019 hat sie bereits mehrere Bücher ihrer Romanreihe „Die Rebellinnen von Oxford“ veröffentlicht. Das Besondere: Sie hat alle auf Englisch verfasst und ist im englischsprachigen Raum eine vielgelesene Autorin. Ihr klangvoller englischer Name ist ein Künstlername, den sie sich vor der Veröffentlichung ihrer Romane zugelegt hat.

Von Schleswig nach Oxford

Bis 2004 besuchte die Schleswigerin die Lornsenschule. Mit einem Stipendium studierte sie an der Universität von Wales und in Oxford internationale Politikwissenschaft. Nach dem Studium arbeitete sie als selbstständige Unternehmensberater in London. „Mir hat nicht direkt etwas in meinem Leben gefehlt, aber ich habe schon seit ich denken kann geschrieben. Meine Figuren von „Die Rebellinnen“ sprachen irgendwie in meinen Gedanken zu mir auf Englisch. Ich wollte ihnen eine Bühne geben und schrieb ihre Geschichte in ihrer Sprache nieder“, so die Schriftstellerin. Seitdem schreibt sie ausschließlich auf Englisch. Nach ersten bröckelnden Schreibversuchen beschloss sie, einen Schreibkurs zu machen und lernte so kreatives Schreiben.




Frauen zwischen Freiheit, Liebe und Konventionen

In ihren Romanen geht es insbesondere um die Konflikte von Frauen zwischen Freiheit, Liebe, familiären Zwängen und und Konventionen im viktorianischen Zeitalter. Die Bücher sind von der ersten Frauenkohorten an der Oxford Universität im Jahre 1879 inspiriert. „Nachdem ich schon eine Weile am Schreiben war, bin ich zum Recherchieren zurück nach Oxford gegangen. Dabei viel mir auf, dass die Wünsche und Bedürfnisse der Frauen auf eine Bildung, faire Behandlung und Privatsphäre zum Lernen damals genauso ausgeprägt waren wie wir es heute spüren,“ erzählt die Schriftstellerin.


Vorurteile gegenüber Liebesromanen

„Gerade wenn man Liebesromane veröffentlicht, müsse man sich vielen Vorurteilen stellen, etwa dass nur mittelalterliche Hausfrauen diese Art von Romanen lesen,“ berichtet Dunmore. Doch sie findet, dass dieses Vorurteil abschätzig gegenüber Hausfrauen und auch falsch ist, denn Liebesromane würden von Lesern in verschiedensten Lebenssituationen und Altersgruppen gern gelesen. „Ich war so aufgeregt, als mein erstes Manuskript einer Agentin vorlag. Ich hatte mir keine großen Chancen ausgemalt. Dass es einfach sofort geklappt hat und der Verlag sofort wollte, dass ich Folgebände schreibe, war ein unbeschreibliches Gefühl.“

Zwei Bände ihrer Romanreihe „Die Rebellinnen von Oxford“ gibt es bereits und der dritte erscheint einen Tag vor Heiligabend am 23. Dezember. An dem Vierten sitzt sie noch. Die Corona-Pandemie ist an der Schleswigerin nicht ohne Weiteres vorbeigegangen. „Ich habe ja eine Deadline gesetzt bekommen, bis wann ich mein nächstes Buch abgeben soll. Es fiel mir noch nie so schwer zu schreiben, wie im vergangenen Jahr mit Corona.“


Home sweet home

Auch wenn sie auf Englisch schreibt und in der Welt zuhause ist, hat die Schleswigerin ihre Wurzeln nie vergessen. Ihr jetziges Zuhause liegt im Zentrum von Berlin. Obwohl sie die Hauptstadt liebe, könne sie sich vorstellen, nochmal woanders zu leben. „Ich spiele schon lange mit dem Gedanken, mir ein kleines Cottage in Schottland zuzulegen“, sagt Dunmore. Mehrmals im Jahr zieht es die Schleswigerin zurück in ihre Heimatstadt, um ihre Mutter und Oma zu besuchen. An Schleswig schätzt sie die Natur und dass ihr am Wasser der Wind um die Nase weht. Dass ihre Liebesromane jetzt auch ins Deutsche übersetzt werden, macht die Schriftstellerin glücklich, weil so ihre Familie und Freunde sie auch lesen können.

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