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Schräge Bahnkomödie bietet Parallelen zu Problemen auf der Marschbahn

Schräge Bahnkomödie bietet Parallelen zu Problemen auf der Marschbahn

Schräge Bahnkomödie bietet Parallelen zur Marschbahn

Arndt Prenzel
Niebüll
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In bester Stimmung ist das Ensemble der „Bühne“ zum Beginn ihrer Probenarbeit. Foto: Arndt Prenzel

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Mal lachen über die immer neuen Sorgen, die einem der Bahnverkehr vor der eigenen Haustür macht, das ist das Ziel der Theatergruppe „Die Bühne“.

Vermutlich spielt auch ein wenig Galgenhumor mit rein, wenn die Niebüller Theatergruppe „Die Bühne“ ihr neues Stück „Es fährt kein Zug nach Irgendwo“ aufführen wird. Sowohl das Ensemble als auch die Zuschauer werden die zahlreichen Irritationen und Probleme auf der Marschbahn sowie den Trubel um das Neun-Euro-Ticket dabei im Hinterkopf haben. Die Anspielungen sind köstlich, so beträgt auch der Eintritt genau neun Euro.

Parallelen zu Problemen auf der Marschbahn

Diesmal ist eine schräge Bahn-Komödie, die sich die Gruppe als einen direkten Angriff auf die Lachmuskeln vornimmt. Das Stück verspricht auf jeden Fall allerbeste Unterhaltung, da sind sich die Akteure sicher. Am 11. März ist Premiere, demnächst startet der Vorverkauf.

Für die Mitglieder der Theatergruppe ist das Stück ein gefundenes Fressen, um mal alle Facetten des schauspielerischen Könnens zu zeigen. Auch Siggi Fischer arbeitet schon mit Hingabe am Bühnenbild.

Und in der Tat liest sich der Inhalt wie ein Bericht von der Marschbahn vor der Haustür. Wohl alle sind schon mal schwer bepackt durch den Bahnhof gesprintet, weil das Gleis spontan geändert wurde? Oder durch einen Zug mit falscher Wagenreihung geirrt? Andere standen sicher mal stundenlang mit einem Triebwerkschaden auf offener Strecke – im Hochsommer, bei ausgefallener Klimaanlage. „Klar, ist doch typisch Bahn“ wird es geheißen haben. Und schon sind diese Passagiere bestens vorbereitet auf dieses fulminante Bahn-Abenteuer.

Zurückgelassen auf trostlosem Provinzbahnhof

Der ICE 6948 werde einen außerplanmäßigen Halt einlegen müssen und die anderen Fahrgäste an einem trostlosen Provinzbahnhof zurücklassen. Ohne Handyempfang, ohne Taxis, ohne eine Aussicht auf Weiterfahrt. Stattdessen erfahren die Zuschauer, dass unter den Fahrgästen womöglich ein Psychopath ist – und ein Nervenchaos nimmt seinen Lauf.

Die Mitreisenden bei dieser spannenden Bahn-Odyssee sind ein illustrer Club, eine gehetzte Business-Frau, ein eigenwilliger Verschwörungstheoretiker und eine abgedrehte Motivationstrainerin.

„Das klingt vielversprechend?“, fragt die Leiterin der „Bühne“, Claudia Samson-Hoeg. „Dann holen Sie sich das Neun-Euro-Ticket und seien Sie dabei, wenn es heißt ,Senk ju vor träwelling wis Deutsche Bahn!‘“, wie es Satiriker formuliert haben. Die Zuschauer werden als Mitreisende immer wieder amüsant und unkompliziert ins Spielgeschehen eingebunden. Der Eintrittspreis ist stabil geblieben: Mit dem Neun-Euro-Ticket des Vergnügens geht es im März 2023 sechs Mal in der Stadthalle rund. Karten sind ab dem 1. Dezember im Vorverkauf in der Bücherstube Leu erhältlich.

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