Unfall-Rettung in Flensburg

Seit 50 Jahren: Rettungsfahrzeuge mit Notarzt besetzt

Seit 50 Jahren: Rettungsfahrzeuge mit Notarzt besetzt

Seit 50 Jahren: Rettungsfahrzeuge mit Notarzt besetzt

SHZ
Flensburg
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August 1975: Der erste Flensburger Notarztwagen wird bei einem Unfall auf die ehem. A205 (heute B200) zwischen den Abfahrten Duburg und Centrum eingesetzt. Foto: Karsten Sörensen/shz.de

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Was heute selbstverständlich scheint, war vor 50 Jahren neu in Flensburg: Notärzte fuhren mit Rettungsfahrzeugen zu Einsätzen. Denn diese Minuten können Leben retten.

Seit 50 Jahren sind in Flensburg Notärzte in Rettungsfahrzeugen direkt zur Unfallstelle unterwegs. Im November 1971 nahm der Flensburger Notarztwagen als erstes notärztlich besetztes Rettungsmittel in Schleswig-Holstein seinen Dienst auf. Für Flensburg ist es „eine Erfolgsgeschichte“, wie es in einer Mitteilung der Stadt heißt. Gelobt wird die „enge Zusammenarbeit zwischen den Flensburger Kliniken und der Berufsfeuerwehr“ sowie das individuelle Engagement der Notärzte.


1971 nannte man den Notarztwagen Flensburg „Rettender Engel von Flensburg“. Vorerst erfolgte eine Probephase von sechs Monaten. Es entwickelte sich die „Gemeinschaft der Ärzte des Notarztwagens“, die aus Ärzten die hauptamtlich an den Flensburger Krankenhäusern arbeiteten, bestand. 1996 wurde das Einsatzgebiet um die Kommune Bov in Dänemark erweitert.

Zweites Fahrzeug im Einsatz

Am 1. Januar 2020 wurde ein zweites ärztlich besetztes Rettungsmittel in den Dienst genommen. Das sogenannte Verlegeeinsatzfahrzeug dient der Aufgabe der ärztlich begleiteten Sekundärtransporte für die Kreise Schleswig-Flensburg, Nordfriesland und der Stadt Flensburg. Zusätzlich kann es auch als Notarzteinsatzfahrzeug im Einsatzgebiet des Flensburger Rettungsdienstes genutzt werden. Zum Beginn des Systems erwarteten die Einsatzkräfte rund 1000 Einsätze pro Jahr – heute sind es rund 3000 im Jahr.

Nicht nur die Anzahl auch die Art der Einsätze hat sich verändert. Früher wurden primär traumatologische Notfälle notärztlich versorgt. Heute werden die Einsatzdienstkräfte mit vielen internistischen Notfällen konfrontiert.

Bei einem Herz­infarkt, Schlag­anfall oder bei Verkehrs­unfällen muss die erste, oft lebens­rettende Versorgung der Patienten schon vor Ort und während des Transports in die Klinik erfolgen. Die Notarzteinsatz­­fahrzeuge sind daher mit medizinischen Geräten und Medikamenten ausgestattet.

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