Pflegeblogger in Schleswig

So möchte John Lopes den Pflegeberuf attraktiver machen

So möchte John Lopes den Pflegeberuf attraktiver machen

So möchte John Lopes den Pflegeberuf attraktiver machen

SHZ
Schleswig
Zuletzt aktualisiert um:
Praxisleiter und Pflegeblogger John Lopes möchte mehr Einblicke in den Pflegeberuf geben und nutzt dafür Instagram. Foto: Linda Krüger Foto: 90037

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Über Instagram teilt der Pflegeblogger täglich Einblicke in die Seniorenresidenzen von VitaCare in Schleswig. Er möchte den Beruf in der Pflege für jüngere Menschen attraktiver machen.

„Den Popo von anderen Menschen abzuwischen, können sich viele nicht vorstellen – und das ist leider meistens das Einzige, woran Menschen denken, wenn sie von meinem Beruf hören“, berichtet Praxisanleiter und Pflegeblogger John Lopes. Aber das sei Quatsch. Klassisch über den Zivildienst ist der 34-Jährige vor zwölf Jahren zum Pflegeberuf gekommen.


Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass ein typischer Athlet vor einem steht, wenn man ihm begegnet. Sportlich gekleidet mit Jogginghose und Sportschuhen zieren sein muskulösen Oberkörper und besonders die Arme mehrere Tattoos. Sie stehen unter anderem für seine Heimat Brasilien und für Fußball. Auch wenn Sport für ihn einen hohen Stellenwert hat, hat Lopes früh gemerkt, welche berufliche Richtung er einschlagen möchte.


Lustiger Pfleger aus Brasilien

„Ich habe in der Zeit vom Zivildienst gemerkt, wie sehr mir der Umgang mit älteren Menschen Freude bereitet. Ich galt immer als ein lustiger Pfleger. Vieles habe ich mir damals selbst beigebracht. Für mich ist das ein Beruf, der wirklich Sinn macht,“, erinnert sich Lopes. Neben seinem Job ist Sport eine große Leidenschaft von ihm. Ursprünglich kommt John Lopes aus Brasilien, genauer gesagt aus der Stadt Belo Horizonte. Mit zwei Jahren ist er zusammen mit seiner Mutter nach Deutschland gekommen. „Manchmal glaube ich, dass ich durch meine brasilianischen Wurzeln ein etwas entspannterer entspannter Mensch bin. Das kommt mir im Beruf zugute, da ich, falls Notfallsituationen auftreten, immer einen kühlen Kopf bewahre“, meint Lopes. Er hätte sich auch vorstellen können, Fußballprofi zu werden. Durch eine schwere Knieverletzung habe er sich aber gezwungenermaßen dagegen entscheiden müssen.


Pflegeblogger

Trotzdem bleibt Sport ein großer Bestandteil in Lopes Alltag. Manchmal steht er um 5 Uhr auf, um vor der Arbeit 15 Kilometer zu laufen. Ins Fitnessstudio geht er sowieso. Damit aber nicht genug: Seit kurzer Zeit ist John Lopes als Pflegeblogger bei Instagram aktiv. Neben seinem Profil kümmert er sich auch um den Instagram-Kanal der VitaCare und Alisea Seniorenresidenzen. „Ich würde immer sagen, dass ich meinen Traumberuf gefunden habe. In einem Pflegeheim ist kein Tag wie der andere. Man macht etwas Gutes. Mein Bestreben ist es, einen anderen Blickwinkel des Berufs zu vermitteln und junge Menschen dafür zu sensibilisieren. Ich bin dankbar für das Vertrauen meiner Regionalleiterin“, so der Praxisanleiter.


Mehr Menschen erreichen

In seinen Beiträgen erklärt Lopes zum Beispiel, welche Qualifikationen man in der Pflegeausbildung lernt, gibt Einblicke von Weihnachtsfeiern der Seniorenresidenzen, zeigt wie die Einrichtungen aussehen oder teilt seinen Tagesablauf, der meistens mit Schwitzen beginnt. „Durch Instagram können wir so viele Menschen erreichen. Ich zeige durch meinen Account Transparenz und mache meistens eine Mischung von meinem Beruf und Sport. Über Instagram kann ich mich auch mit anderen Praxisleitern austauschen“, erklärt der Pflegeblogger.


In Zukunft hofft John Lopes noch mehr Menschen auf diesem Weg zu erreichen. Auf einem portugiesischen Schriftzug, der auf seinem rechten Unterarm tätowiert ist, heißt es passend „Sei Teil meiner Geschichte“.


Mehr lesen