„Stars on Broadway“

So war die Premiere der Musical-Gala in Flensburg

So war die Premiere der Musical-Gala in Flensburg

So war die Premiere der Musical-Gala in Flensburg

SHZ
Flensburg
Zuletzt aktualisiert um:
Bekannte Melodien, schwungvoll präsentiert: Die Musical-Gala des Landestheaters. Foto: Henrik Matzen/shz.de

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Von „Hello Dolly“ bis zur „West Side Story“: Das Schleswig-Holsteinische Landestheater taucht ein in die Geschichte der Musicals.

Wenn wir nicht zum Broadway kommen, dann kommt er zu uns. Das Schleswig-Holsteinische Landestheater und das Sinfonieorchester unter der Leitung von Borys Sitarski lud am Wochenende zu einer glitzernden und champagnerprickelnden Musicalgala-Premiere vom Feinsten ins Flensburger Stadttheater.

Schwungvoll und schmissig auch gleich das ersten Stück: die mitreißende Ouvertüre zu „Candide“ von Leonard Bernstein, die den Weg bereitet für fünf bestens vorbereitete Akteure, die nachfolgend ihr Publikum aufs Angenehmste unterhalten: Ayalet Kagan (Sopran), Eva Schneidereit (Mezzosopran), Dritan Angoni (Tenor), Rastislav Lalinský (Bariton) sowie Kai-Moritz von Blankenburg (Bass) führen es durch die schillernd-bunte, amerikanisch geprägte Showwelt.


Songs, Duette und auch kürzere Gesangnummern aus teils unvergesslichen Musicals wie „Hello Dolly“ von Jerry Hermann, „The King and I“ von Richard Rogers, oder den Ohrwurm „Wunderbar“ aus „Kiss me Kate“ von Cole Porter wie auch Kurt Weills „Street Scene“ prägen die erste Hälfte nachdrücklich, aber auch die äußerst schwierige und hohe Arie „Glitter and be Gay“ aus der Oper „Candide“ sorgen für maximale Gänsehaut.

Überhaupt beherrscht Bernsteins Musik das Geschehen auf der Bühne, wie den rhythmisch herausfordernden „Times Square“ aus dessen „On the Town“ oder das anrührige „Tonight“ aus der „West Side Story“ im zweiten Teil des Abends. Der besteht nach dem mitreißenden Hochzeitstanz aus „Fiddler on the Roof“ von Jerry Bock nun hauptsächlich aus moderneren Musicals wie „Grimm!“ von Thomas Zaufke oder „A little Night Music“ von dem erst kürzlich verstorbenen Stephen Sondheim.

Eva Schneidereit, die wie ihre Kollegen die Songs mit sehr viel Emphase und dramaturgisch anregender Anpassungsfähigkeit zum Erklingen und Erleben bringen, führt mit westfälischem Charme durch den beinahe unübersehbaren Kosmos des Musicals, gespickt mit launigen und witzigen Kommentaren. Mit dem feurig dargebrachten „America“ aus der „West Side Story“ und Zugaben endete die mit begeisterten und stehenden Ovationen äußerst gelungene Premiere.

Die nächsten Vorstellungen:

Flensburg:

  • Silvester um 18 Uhr
  • Dienstag, 1. Februar, 19.30 Uhr
  • Freitag, 25. Februar, 19.30 Uhr

Rendsburg:

  • Mittwoch, 2. Februar, 19.30 Uhr
Mehr lesen