Flensburg

So war das „Wir sagen Danke“-Musikfestival für Corona-Helden

So war das „Wir sagen Danke“-Musikfestival für Corona-Helden

So war das „Wir sagen Danke“-Musikfestival

Julia Voigt/shz.de
Flensburg
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Der Künstler namens Knäcke amüsierte nicht nur die jüngsten Besucher mit seinem Slapstick. Foto: Marcus Dewanger/shz.de

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Rund 2000 Besucher waren am Wochenende bei der Initiative der Flensburger Serviceclubs dabei. Das Fest galt dem unermüdlichen Einsatz der Menschen im Gesundheitswesen. Der Erlös kommt einem weiteren guten Zweck zugute.

„Wir machen das zusammen…“: Was Soulsänger Stefan Gwildis zu späterer Stunde auf der Bühne des „Wir sagen Danke“-Musikfestivals am Wochenende lautstark durch die Schiffshalle schmetterte, brachte das Konzept auf den Punkt: Wenn alle mit anpacken, kann aus einer kleinen Idee etwas Großartiges entstehen.

Dank an den Einsatz der Pflegekräfte in der Pandemie

Im Juli letzten Jahres hatten sich die beiden Serviceclubs Rotary Flensburg-Nordertor und Rotaract das Mammutprojekt das erste Mal auf die Agenda geschrieben. Ziel: Allen Pflegekräften der Fördestadt einmal Danke sagen. Danke für ihren unermüdlichen Einsatz und danke für ihre fast übermenschliche Kraft, unser Gesundheitssystem in Zeiten der Pandemie am Laufen zu halten. Ein Fest mit Musik, mit guter Laune und glücklichen Menschen sollte es werden.

Gesagt, getan. Viele Monate lang wurde geplant, organisiert und die Werbetrommel gerührt. Sponsoren wurden gefunden, und auch die Stadtverwaltung ließ sich nicht lange bitten und schoss finanzielle Mittel dazu. Ebenso Handwerksbetriebe rückten auf eigene Rechnung an und sorgten auf dem Lagerplatz des Flensburger Yachtservice für die Infrastruktur.

Künstler aus der Region und darüber hinaus konnte man für Festival gewinnen, darunter bekannte Namen wie Poetry Slamerin Mona Harry, Simon Glöde und Stefan Gwildis. Bei bestem Festivalwetter öffneten sich am Sonnabend schon um 11.30 Uhr die Tore im Kielseng und ab dato ging es Schlag auf Schlag durchs Programm. Als Magnet für kleine Gäste entpuppte sich zudem das Kinderfest, das von Mitgliedern des Schutzengel e.V. organisiert wurde.

Über 110 Helfer packten bis weit nach Mitternacht mit an, und rund 1400 Freikarten und 500 Kindertickets wurden verbucht. Hinzu kamen gut 200 weitere Tickets, die über „Family & Friends“ gekauft werden konnten.

„Es war ein großartiger Tag“, so Gerd Pontius, Präsident des Rotary Clubs Flensburg-Nordertor am nächsten Morgen und freut sich über die unzähligen Danke-Mails, die er schon früh im Posteingang hatte. „Es war einfach super schön“, findet auch Rotaract-Präsidentin Marleen Laville.

„Pflege ist ein Beruf, den man nicht nur mit den Händen und dem Verstand macht, sondern einer, den man vor allem mit dem Herzen macht. Für diese emotionale Leistung können wir gar nicht genug Danke sagen“, so auch Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange, die die Eröffnungsrede übernahm.

Gut 50 Künstler hatten sich für diesen Tag auf den Weg gemacht, um Danke zu sagen und die Bühnen des Festivalsgelände zu rocken. „Es war eine unglaublich gute und wertschätzende Energie zu spüren“, resümiert Musiker und Mitorganisator Michael Kelmer-Schneider. Der Erlös aus dem „Wir sagen Danke“- Musikfestival wird in ein paar Tagen der Flüchtlingshilfe Flensburg gespendet.

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