Natur- und Tierschutz

SPD fordert Wegeplan zum Schutz von Wildtieren in SH

SPD fordert Wegeplan zum Schutz von Wildtieren in SH

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SHZ
Kiel
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Damit weniger Tiere auf den Straßen sterben, soll das Land ein neues Konzept erstellen. Foto: Julian Stratenschulte

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Das Umweltministerium mit Sitz in Kiel will ein Konzept erarbeiten und Lebensräume von Tieren wieder besser miteinander vernetzen.

Es wird wild in der nächsten Landtagssitzung. Das könnte daran liegen, dass der SPD-Abgeordnete Stefan Weber mit einem Antrag erreichen will, dass das Land einen Wildwegeplan für Schleswig-Holstein erstellt. „Viele Straßen, Schienen, Kanäle und andere unüberwindbare Barrieren zerschneiden die offene Landschaft. Das wird für unsere heimische Tier- und Pflanzenpopulation zunehmend problematisch“, sagt Weber.

Suche nach Lebensraum endet an der Straße

„Die Suche nach neuen möglichen Lebensräumen endet für viele Tiere nicht selten an der nächsten Straße.“ Der Wildwegeplan soll für mehr Durchlässigkeit der Verkehrsnetze und der Landschaft sorgen und könne so Leben schützen und die Artenvielfalt begünstigen, meint Weber.

Verbesserung durch Querungsmöglichkeiten

Die Regierung sieht das Problem der Zerschneidung bedeutender Lebensräume ähnlich. Laut Umweltministerium liegen dem Land Daten zu Wildwanderungen vor, die mit Schutzgebiets- und Biotopverbundsystemen abgeglichen werden. „Die Landesregierung hat im Rahmen der kürzlich beschlossenen Biodiversitätsstrategie ,Kurs Natur 2030‘ ein Fachkonzept für Wiedervernetzungsmaßnahmen angekündigt“, sagt Ministeriumssprecher Jonas Hippel.

„Das Konzept wird für Bundes- und Landesstraßen Konflikte identifizieren und konkrete Maßnahmen zur Wiedervernetzung von Lebensräumen enthalten – zum Beispiel die Verbesserung von Querungsmöglichkeiten.“ Das beziehe sich nicht nur auf Wild, sondern auf alle Tierarten und werde stückweise von der Straßenbauverwaltung umgesetzt.

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