Kitesurf-Masters in SPO

Sport-Event der Extraklasse in St. Peter-Ording: Jüngster Teilnehmer ist erst zwölf Jahre

Sport-Event in St. Peter-Ording: Jüngster Teilnehmer zwölf Jahre

Sport-Event in St. Peter: Jüngster Teilnehmer zwölf Jahre

SHZ
St. Peter-Ording
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Die Kitesurf-Masters lockte 50 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, Dänemark, Niederlanden und Großbritannien nach SPO. Foto: Herbert Müllerchen/shz.de

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Unter Corona-Auflagen sind seit Donnerstag, 12. August, die Kitesurf-Masters in St. Peter-Ording. Die Wettkämpfe sind noch im vollen Gange. Von den 50 Teilnehmern ist einer der erst zwölfjährige Finn Flügel aus München.

Spektakulär und atemberaubend geht es noch bis Sonntagabend, 15. August, um 18 Uhr am Strand von Sankt Peter-Ording zu.

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Nach einer einjährigen Pause treffen sich wieder die Wassersportler zu den Kitesurf-Masters, der internationalen Deutschen Meisterschaft. Laut Veranstalter, der Choppy Water GmbH, soll es das größte Kitesurf-Event der Welt in diesem Jahr sein, so der Geschäftsführer Matthias Regber. Über 50 Kite-Surfer aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich sowie Dänemark und Großbritannien meldeten sich zu diesem Event an und zeigen seit Freitag, 13, August, ihr Können.

Sportveranstaltung mit Auflagen

Doch bevor alles losgehen konnte, mussten weiterhin vorherrschenden Corona-Auflagen erfüllt werden. „Schon während der wochenlangen Vorbereitungen haben wir an einem ausgeklügelten Hygienekonzept gearbeitet“, bestätigte Regber. Dazu gehörte das 3G-Modell, an das sich die Besucher der Kitelife-Village halten müssen. „Nur wer nachweisen kann, dass er vollständig geimpft, getestet oder genesen war, darf das Village-Gelände betreten.“

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Das gehe hervorragend, berichtete ein Mitarbeiter im Eingangsbereich zur Kitelife-Village. Die Gäste hätten bisher ohne Aufforderung ihre Nachweise vorgelegt, das sei sehr entspannt. Das habe zur Folge, dass bisher weniger Besucher gekommen seien, gab Kegber zu bedenken. Das nehme man aber in Kauf. „Denn uns ist die Sicherheit wichtiger, als neue Zuschauerrekorde aufzustellen.“


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Doch zurück zu dem eigentlichen Geschehen, das von zahlreichen Gästen und Urlaubern direkt von der Wasserkante beobachtet wird. Mit rasender Geschwindigkeit fegen die Wassersportler über die aufschäumenden Wellen und lassen sich im richtigen Moment in die Luft katapultieren. Dabei endete mancher Versuch mit einem ungemütlichen Aufprall auf das Wasser. Dennoch kommen die zahlreichen Zuschauer auf ihre Kosten und bekommen sehenswerte Akrobatik präsentiert.

16-Jährige startet im Freestyle

Zu den überwiegend jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Sport-Events gehört auch die 16-jährige Nina Rautenbach. Vor gut sechs Jahren habe sie mit dem Kitesurfen begonnen erzählt sie und strahlt dabei über das ganze Gesicht. Bisher hat sie an zwei Wettbewerben teilgenommen. „Bei dieser Deutschen Meisterschaft mitzumachen, ist für mich was ganz Besonderes.“


Dabei hatte sie erst sieben Übungsstunden im Freestyle hinter sich – denn in dieser Disziplin startet sie. Im Freestyle kämen verschiedene Boardsportarten wie Snowboarden, Wakeboarden oder Surfen zum Einsatz, erklärt die 16-Jährige. „Im Freestyle ist praktisch alles erlaubt.“ Hierbei gehe es nicht um Schnelligkeit, sondern um die Kunststücke.


Erstmals bei einen Wettbewerb dabei ist der 18-jährige Hannes Klünder aus Cuxhaven. Er sei ziemlich aufgeregt, freue sich aber ungemein auf seinen Einsatz. „Die Wellen und die raue See sind natürlich eine Herausforderung.“ Doch er werde auf jeden Fall versuchen, seine Tricks anzuwenden.


Aus München kommt der jüngste Teilnehmer der diesjährigen Deutschen Meisterschaft. Mit sechs Jahren begann der heute zwölfjährige Finn Flügel mit dem Kitesurfen bei einer Wassersportschule in Ägypten. „Meine Eltern haben dort eine Wassersportstation“, berichtet er und bekommt dabei Rückendeckung von seiner Mutter Simone Pullen. Für den jüngsten Teilnehmer sind insbesondere die verschiedenen Disziplinen das Highlight. „Und wenn man mit dem Board über die Wellen fegt und dabei vom Kite in die Luft gezogen wird, das ist für mich Freiheit pur.“

Für Matthias Regber verläuft das Kitesurf-Event vorbildlich. „Wir haben ein erstklassiges Publikum, das sich an das Hygienekonzept ausnahmslos hält.“ Und das Wetter spielt im Großen und Ganzen auch mit. So könne es bleiben. Er hofft, auch im kommenden Jahr wieder mit vollem Programm hier in St. Peter-Ording aufschlagen zu können. Denn die Bedingungen sind einfach einmalig.

Alle Ergebnisse der Multivan Kitesurf Masters 2021 online auf der Webseite des Veranstalters.

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