Domizil-Messe 2021

Stand-Up-Paddling mit Zelt? Flensburger Projekt „Bajao“ erobert Husum

Stand-Up-Paddling mit Zelt? Flensburger Projekt „Bajao“ erobert Husum

Flensburger Stand-Up-Paddling-Projekt erobert Husum

SHZ
Husum
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Im Urlaub mal nicht in der Ferienwohnung, sondern auf dem Wasser nächtigen? Mit dem Stand-Up-Paddling-Board von „Bajao“ könnte das bald möglich sein. Foto: Jonas Bargmann / SHZ

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Unter den mehr als 70 Ausstellern in der Stormstadt ist auch „Bajao“ aus Flensburg – ein Projekt, das schon bald Urlaub auf dem Wasser möglich machen kann.

Stand-Up-Paddling (SUP) ist derzeit bei vielen Aktiven hoch im Kurs. Einmal das Board eingepackt, geht es etwa auf die Treene nach Friedrichstadt – Christoph Mantz und Julia Görisch von „Bajao“ aus Flensburg haben dieses Sportgerät aus ihrer Sicht nun optimiert. Den Prototypen stellen sie auf der Domizil-Messe im Husumer Nordsee-Congress-Centrum vor.

„Bajao“-Projekt liegt Patent- und Markenamt vor

Das große Plus: Auf ihrem SUP-Board befindet sich ein Zelt. „Das haben wir selbst mit der Nähmaschine angenäht“, sagt Görisch. So könnten Urlauber und Einheimische direkt auf ruhigen Seen oder stillen Flüssen übernachten. „Die Idee dazu kam uns auf einer der zahlreichen SUP-Touren“, meint sie. „In klassischen Zelten war es immer nervig, dass der Sand dort hinein gekommen ist, dass ist bei uns ja nicht der Fall.“

Weitere Vorteile: Isomatten werden zum Schlafen auf dem Board nicht benötigt. Wer eine sanftere Unterlage mag, kann den Luftdruck aus dem Board reduzieren. „Mit unserer Entwicklung werden sich unsere Zielgruppen ein wenig verändern, da nun vermehrt kleinere, regionale Touren über mehrere Tage gemacht werden können“, erklärt Görisch, die darauf hinweist, dass auf dem Board lediglich eine Person schlafen sollte. „Wenn zwei Erwachsene dort nächtigen wollen, kann es schnell zu einem Platzproblem kommen. Bei zwei Kindern, die man der Länge nach hinlegen kann, sollte es keine Hindernisse geben.“

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Um ihre Idee zu schützen, haben sie gemeinsam mit einem Anwalt im September 2021 den Rohentwurf beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) in München eingereicht. Hier wird entschieden, ob Görisch und Mantz Patentinhaber werden. Sollte dies der Fall sein, hätten sie das Recht, jegliche Kopien und Imitate ihres SUP-Schlafboards zu unterbinden.

Bis das Amt eine Entscheidung getroffen hat, muss das Duo Geduld mitbringen, denn derzeit befindet sich deren Rohentwurf in der Prüfung, erklärt Görisch. Ein Ergebnis werde nach rund zehn Monaten erwartet – also zirka August 2022. Bis dahin soll auch ein Produzent für ihren Prototypen gefunden werden. Derzeit beobachtet man den Markt. Die potentiellen Produzenten kommen nach aktuellem Stand aus China oder Polen. Das Problem aus Unternehmersicht: Die Kosten für die Produktion im Nachbarland sind größer als in China. Das hätte auch Auswirkungen auf die Preise im Verleih beziehungsweise im Verkauf. Diese sind bislang aber noch unbekannt.

Ex-Ministerpräsident Peter Harry Carstensen als Gast vor Ort

Neben „Bajao“ war auch der ehemalige schleswig-holsteinische Ministerpräsident Peter Harry Carstensen auf der Messe vertreten. Die Domizil sei nach Ansicht des 74-Jährigen ein „Ideengeber“ – auch für ihn selbst. Denn Carstensen feierte vor einigen Wochen ein Richtfest für seine Unterkunft in Nordstrand und sucht nun nach weiteren Möglichkeiten, seine Immobilie auszustatten.


Die Domizil hat noch am Samstag, 23. Oktober, und Sonntag, 24. Oktober, jeweils von 10 bis 18 Uhr ihre Tore geöffnet. Mehr als 70 Aussteller, unter anderem aus den Bereichen Möbel, Sauna, Ferienwohnungsvermarktung, sind vor Ort. Immobilienbesitzer können zudem Tipps und Tricks erhalten, wie sie die Auslastung ihrer Unterkünfte erhöhen.

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