Weihnachtsmarkt 2021

Stippvisite in Tondern: Dänemarks gemütlichste Einkaufsstadt

Stippvisite in Tondern: Dänemarks gemütlichste Einkaufsstadt

Stippvisite in Tondern: Dänemarks gemütlichste Einkaufsstadt

SHZ
Tondern
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Am späten Nachmittag kann es in Tondern durchaus stimmungsvoll sein. Foto: Ulrik Pedersen Tøndermarsk Initiativet/shz.de

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Niebüll und Leck haben ihre Weihnachtsmärkte mit Verweis auf die Corona-Pandemie abgesagt, da liegt als Alternative ein Ausflug nach Tondern nahe. Nicht nur im Wortsinne.

Husum, Flensburg und auch Sonderburg – wer aus Südtondern einen Weihnachtsmarkt in der Region besuchen will, hat einige Alternativen zu den wegen Corona abgesagten Märkten vor der Haustür in Niebüll und Leck.

Weiterlesen: Absage auf Absage: Diese geplanten Veranstaltungen in Südtondern finden nicht statt

Aber nur einen Katzensprung entfernt ist auch der Weihnachtsmarkt in Tondern, „Dänemarks gemütlichster Einkaufsstadt“, wie die Werbestrategen in dem 7500-Einwohner-Städtchen finden.

Tatsächlich ist die Fußgängerzone schön herausgeputzt mit vielen kleinen Tannenbäumen und typischem Sternenschmuck. Diese Mühe hat man sich auch in Niebüll gemacht.


Mit einigem Aufwand werden Julebyen („Die Weihnachtsstadt") und Weihnachtsgeschäft beworben. Und als Magnet dient der Weihnachtsmarkt am Torvet, dem zentralen Platz der Kleinstadt.

Doch vom Weihnachtsrummel ist an diesem sonnigen Wintervormittag nicht viel zu spüren; dass die Fußgängerzone wie ausgestorben wäre, kann man jetzt zwar nicht sagen – es sind durchaus Menschen mit Einkaufstüten unterwegs.

Aber die „Weihnachtsstadt“, in die sich Tondern in dieser Jahreszeit laut Werbung immer verwandelt, stellt man sich doch ein wenig anders vor. Dabei hatte der ausgelastete Großparkplatz in der Nähe des Zentrums Glauben machen lassen, in der Innenstadt herrsche Gedränge. Aber es ist wohl auch ein Pendler-Parkplatz.


Der Weihnachtsmarkt hat schon ab 10 Uhr geöffnet, aber los ist hier am späten Vormittag noch nichts. Am Glühweinstand verlieren sich drei, vier Gäste.

Das beliebte Heißgetränk gibt es hier für Otto Normalverbraucher und Herrn Sørensen, sein dänisches Pendant, im Pappbecher. Nur Stammkunden haben ihre persönliche Namenstasse aus Porzellan. „Keiner klagt über die Einwegbecher“, sagt Standbetreiber Carl Jørgensen, „wegen Corona.“

Sein Glühwein, den der Gastronom übrigens in Flensburg kauft, kostet 35 Kronen oder 4,70 Euro. Das entspricht dem offiziellen Umrechnungskurs.

Am Wochenende ist hier natürlich mehr los. „Dann ist die Hälfte der Gäste aus Deutschland“, sagt Carl Jørgensen, dem das „Klostercafeen“ gleich neben dem Stand gehört. „Für viele Deutsche ist das Tradition geworden, zum Weihnachtsmarkt nach Tondern zu kommen.“


Tochter Sandie glaubt, dass es ohne Pandemie noch mehr sein könnten. „Viele sind unsicher wegen der geltenden Regeln und kommen deshalb nicht.“ Dabei ist es ganz einfach. Auf dem Weihnachtsmarkt gibt es gar keine, vom Abstandsgebot einmal abgesehen. Keine Maskenpflicht, kein 3G und kein 2G. In den Geschäften muss man jedoch neuerdings wieder einen Mund-Nasenschutz tragen, in den Lokalen gilt 3G.


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