Schleswig-Holstein

Sturmböen und viel Regen: So ist die Hochwasserlage an der Nordsee sowie an Lecker und Soholmer Au

So ist die Hochwasserlage im Norden von SH

So ist die Hochwasserlage im Norden von SH

Hagen Wohlfahrt
Risum-Lindholm
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In Dagebüll war die Sturmlage am Mittwoch deutlich zu spüren. Mittags bei Hochwasser schlugen die ersten Brecher über die Mole. Eine Gefahr für Leib und Leben besteht bei Windstärken um 7 bis maximal 8 jedoch nicht. Foto: Arndt Prenzel

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Die Wasserstände an den Flüssen sind in den vergangenen Tagen angestiegen, und die aktuelle Sturmlage erschwert das Ablassen von Speicherwasser in die Nordsee.

Nach zum Teil kräftigen Niederschlägen in den vergangenen Tagen sind die Wasserstände an den Flüssen in Südtondern deutlich angestiegen. Dies betrifft sowohl Soholmer und Lecker Au als auch den deutsch-dänischen Grenzfluss Süderau.

„Das Wasser steigt an“, bestätigte Thies Horn vom Deich- und Hauptsielverband Südwesthörn-Bongsiel (Sitz in Risum-Lindholm) shz.de am Mittwoch den Eindruck, den jedermann beim Blick auf einen der Flüsse gewinnen kann. Bedrohlich sei die Lage aber noch an keiner Stelle. „Es ist noch alles okay im Moment“, sagte der Geschäftsführer des Deichverbands. Aktuell lägen die Wasserstände noch unter dem mittleren Hochwasser; der Wert liegt an Soholmer und Lecker Au bei 6,75 Meter.

Regulierung vorgesehen

Gleichwohl will der Deich- und Hauptsielverband in der Nacht auf Donnerstag regulierend eingreifen und Wasser aus den Auen in die großen Speicherbecken in Schlüttsiel ablassen. Dort ist nach Horns Angaben ausreichend Kapazität vorhanden.

Das ist von Bedeutung, denn bei der aktuellen Sturmlage ist es auch bei Niedrigwasser der Nordsee nur kurze Zeit möglich, Wasser über das Siel aus den Speichern ins Meer abzulassen, wie Thies Horn erklärt.

Der Deutsche Wetterdienst warnte am Mittwoch vor Sturmböen an der Küste mit Geschwindigkeiten um 80 km/h. Die Winde aus südwestlichen Richtungen sollen in der Nacht zu Donnerstag auf West bis Nordwest drehen.

In Dagebüll war die Sturmlage am Mittwoch deutlich zu spüren. Mittags bei Hochwasser schlugen die ersten Brecher über die Mole und gegen die Betonspundwände. Ein Fahrzeug vom Katastrophenschutz hatte an der Nordmole Position bezogen. Eine Gefahr für Leib und Leben besteht bei Windstärken um 7 bis maximal 8 jedoch nicht.

Prognose: Wetter beruhigt sich

Am Donnerstag erwarten die Meteorologen abflauenden Wind. „Wir bekommen ruhigeres Wetter“, weiß auch Thies Horn. Es soll aber nass bleiben. Laut Deutschem Wetterdienst wird mit 21 Litern Niederschlag pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden in Südtondern gerechnet.

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