Bauen und Wohnen

Tarp wächst – nur noch wenige neue Baugrundstücke vor den Toren Flensburgs

Nur noch wenige neue Baugrundstücke in Tarp

Nur noch wenige neue Baugrundstücke in Tarp

SHZ
Tarp
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Die Baustelle ehemaliges Soldatenheim ist abgeräumt. Foto: Peter Mai/shz.de

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Kurz vor Flensburg – mit bester Anbindung: 6000 Einwohner zählt Tarp inzwischen. Besonders Flensburger Familien finden dort bezahlbare Einfamilienhäuser.

„Mir fehlen die Kontakte zu den Bürgern sehr“, das sagt Tarps Bürgermeister Peter Hopfstock in der jetzigen Zeit. Keine Versammlungen in den Tarper Vereinen, kein Adventskaffee für ältere Bürger, keine Besuche bei Alters- oder Ehejubilaren sind möglich. „Es geht viel mehr verloren als gemeinsame Partys“, bedauert er. Aber: „Es geht trotzdem weiter in Tarp, die Handwerker und Gewerbebetriebe arbeiten am Anschlag“.

Mitte Dezember wurde der 6000. Bürger mit Wohnsitz Tarp im Einwohnermeldeamt registriert. Der Bauabschnitt Schellenpark fünf mit mehr als 70 Baugrundstücken ist mittlerweile bebaut. Im Ort gibt es nur noch eine geringe Zahl von Baugrundstücken zur „Nachverdichtung“. Zahlreiche Flensburger Bürger sind von der Stadt ins eher dörflich geprägte Tarp gezogen. Sie haben erkannt, dass der Ort alles bietet, was es zum entspannten Wohnen braucht. Es gibt ein gutes Angebot für Kinder ab Krabbelalter über ein vorzügliches Schulangebot, über zahlreiche Sportstätten bis hin zu Seniorenwohnanlagen und sogar ein Pflegezentrum. Zum Einkaufen gibt es eigentlich alle Anbieter. „In Tarp kann Jung und Alt gut leben“, davon ist der Bürgermeister überzeugt.

Fertigungsstätte für Holz-Fertighäuser

Dabei soll es keinen Stillstand geben. Im Gewerbegebiet an der Industriestraße und der Straße-Ferdinand-Porsche Ring sind fünf Unternehmer am Bauen. Eine große und augenfällige Investition wird es auf dem 5,5 Hektar großen Grundstück an der Ecke Wanderuper Straße / L15 geben. Fjorborg-Baustoffe GmbH wird hier eine Fertigungsstätte für Holz-Fertighäuser bauen. In drei Gebäudekomplexen wird je eine Halle für die Verwaltung, für die Herstellung und eine Lagerhalle gebaut. Noch in 2022 soll Baubeginn sein. Insgesamt werden etwa 100 Mitarbeiter beschäftigt. Auffällig ist auch eine Baustelle an der Flensburger Straße. Wo ehemals ein älteres Bauernhaus stand, entstehen jetzt auf großer Fläche Wohnungen. Das Besondere: „Hier haben wir nun in Tarp die erste Tiefgarage“, sagt Peter Hopfstock. Das gesamte Wohngebäude ist durch die Stellplätze für Fahrzeuge unterkellert. An der Wanderuper Straße gegenüber der Seniorenresidenz entstehen gerade drei von Privathand realisierte größere Wohnobjekte.

Aber auch in weiteren Bereichen wird investiert. So werden die Pommern- und Stettiner Straße saniert. Es wird auch noch in diesem Jahr die Kreuzung Wanderuper Straße / Am Wasserwerk ein Kreisverkehr erbaut. Was die Jugend ganz besonders freuen wird, sind die Arbeiten am Jugendfreizeitheim. An der Mensa und auch im Bereich der Sportanlagen wird sich in den kommenden Monaten einiges verändern. Die Verbraucher warten auf den Neubau des Discounters Aldi am jetzigen Platz. Der alte Markt wird abgerissen und größer und moderner komplett neu erbaut. In der Zwischenzeit ist Aldi im ehemaligen Edeka-Markt am Stapelholmer Weg zu finden. „Diese Übergangslösung sieht dort wirklich super aus“, so die Meinung der Kunden.

Auch die Alexander-Behm-Schule bekommt etwas Neues. Am 1. Februar wird es einen neuen Schulleiter geben. Und eine Frage interessiert die meisten Tarper: „Wie wird es mit der Freibadsaison?“ Hier denkt der Bürgermeister, dass es wohl so laufen wird wie im Sommer 2021, mit online zu bestellenden zwei Stunden Tickets und Registrierung. „Als das erst einmal angelaufen war klappte es gut“, so der Bürgermeister und die Badverantwortlichen. Weiter: „Wir werden sehen müssen, was uns die pandemische Lage vorgeben wird“.

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Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
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