Trotz 2G und Maskenpflicht

Tausende strömen zum Weihnachtsshopping in die Flensburger Innenstadt

Tausende strömen zum Weihnachtsshopping in die Flensburger Innenstadt

Tausende strömen zum Weihnachtsshopping

SHZ
Flensburg
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Am Samstag war die Flensburger Innenstadt gut besucht. Foto: Sebastian Iwersen/shz.de

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Einige Händler hatten für die Kontrolle der 2G-Regel extra Personal abgestellt.

Kein Shopping mehr für Ungeimpfte: Seit heute gelten in Schleswig-Holstein deutlich strengere Regeln für Menschen, die keinen 2G-Nachweis vorlegen können –- sie dürfen viele Geschäfte nicht mehr betreten. Viele Händler hatten deshalb das Ausbleiben von Kundenströmen im wichtigen Weihnachtsgeschäft befürchtet, doch zumindest in Flensburg scheint sich diese Annahme nicht zu bewahrheiten.

„Zutritt nur nach der 2G-Regel“ –- solche oder ähnlich lautende Hinweistafeln sind über Nacht in viele Schaufensterscheiben der Geschäfte in der Innenstadt eingezogen, denn aufgrund einer geänderten Landesverordnung dürfen Menschen ohne Impf- oder Genesenennachweis nur noch in Geschäften des täglichen Bedarfs einkaufen.

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Eine ausgelassene Shopping-Tour durch Mode-, Schmuck- oder Elektronikmärkte bleibt ihnen fortan verwehrt. In der Flensburger Innenstadt zwischen Süder- und Nordermarkt scheint dies aber kaum jemanden abzuschrecken - dort waren am Samstagvormittag einige tausend Kunden, größtenteils mit Einkaufstaschen zum vorweihnachtlichen Shoppingbummel zwischen Glühwein- und Kunsthandwerksständen unterwegs.

Bei der Kontrolle der Einhaltung der 2G-Regel in den Geschäften sind die Unterschiede aber mitunter genau so groß wie die Hinweisschilder. Einige Händler führen durch extra abgestelltes Personal, ausgestattet mit Smartphone und Kontrollapp, permanente Kontrollen am Eingang durch.

Stichproben und Eigenverantwortung der Kunden

Andere beschränken sich auf zeitweilige Stichproben und bei wieder anderen setzt man auf die Eigenverantwortung der Kunden. Anders als in anderen Bundesländern wird in Schleswig-Holstein für die Ladeninhaber auch kein Bußgeld fällig, wenn sich umgeimpfte Kunden im Laden aufhalten.

Eine Strafe erwartet nur denjenigen, der sich bei Eintritt in das Geschäft nicht an die 2G-Regel gehalten hat. Im Stimmengewirr zwischen weihnachtlich geschmückten Buden und den Geschäften lies sich ausmachen, dass viele Menschen aus Dänemark in die Stadt gekommen waren, um ihre Weihnachtseinkäufe zu erledigen.


Zwei von ihnen waren Inga Kragelund und Martin Sørensen aus der Nähe von Apenrade. Dass sie nun an einigen Ladeneingängen ihren Impfnachweis vorzeigen mussten, störte sie nicht. „In Dänemark sind wir es gewohnt, dass man den Coronapass vorzeigen muss. Zwar nicht in Geschäften, aber bei vielen anderen Sachen“, sagten sie.

Auch Wartezeiten für die Kontrolle würden sie in Kauf nehmen: „das stört uns nicht“, stellten beide klar. In das dichte Gedränge der Kunden mischten sich auch Kontrollteams des Ordnungsamtes, die sowohl stichprobenartige 2G-Kontrollen durchführten als auch Menschen ansprachen, die es mit der Maskenpflicht in der Innenstadt nicht ganz so genau nahmen.

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