Energiewende in Nordfriesland

Tempo des PV-Ausbaus auf Bredstedts Dächern lässt nach: So geht es dort weiter

Tempo des PV-Ausbaus auf Bredstedts Dächern lässt nach

Tempo des PV-Ausbaus auf Bredstedts Dächern lässt nach

Frank Spyra/shz.de
Bredstedt
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Der Ausbau von PV-Anlagen auf den Dächern Bredstedts schreitet voran. Allerdings nicht mehr so schnell, wie noch im vergangenen Jahr. Das teilt das Vergleichsportal Selfmade Energy mit (Symbolbild). Foto: IMAGO/Eva Blanco/shz.de

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Im ersten Quartal dieses Jahres sind weniger Photovoltaikanlagen auf Bredstedts Dächern installiert worden, als noch im vierten Quartal des Vorjahres. Das ergab eine Auswertung des Vergleichsportals Selfmade Energy.

Elf neue Solaranlagen wurden im ersten Quartal dieses Jahres in Bredstedt installiert. Das teilte Vergleichsportal Selfmade Energy nun mit. Das entspreche einem Zuwachs von vier Prozent gegenüber der Erhebung im Dezember vergangenen Jahres. Im bundesweiten Vergleich, so die Mitteilung, liege Bredstedt dabei allerdings unter dem Durchschnitt, der bei einem Wachstum von 7,7 Prozent liege.

Bredstedt: Im bundesweiten PV-Vergleich im Mittelfeld

295 Anlagen zählt Bredstedt insgesamt, was Selfmade Energy zufolge einer Fläche von rund sechs Fußballfeldern entspreche. Die Gesamleistung gibt das Portal mit zehn Megawatt an. Für die Auswertung wurden die Daten von 2050 Städten in Deutschland zugrunde gelegt. Gemessen an der Anzahl der PV-Anlagen je 1000 Einwohner liege der Verwaltungssitz des Amts Mittleres Nordfriesland dabei auf Platz 492, gemessen an der insgesamt installierten Leistung auf Platz 1096.

Unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine habe kaum jemand nach den Preisen gefragt, äußert sich Dr. Tim Rosengart, Geschäftsführer von Selfmade Energy, zur Entwicklung des Marktes im ersten Quartal. „Der Preis spielte keine Rolle. Das haben viele Solarfirmen ausgenutzt“, so Rosengart und weiter:

Bredstedts Bürgermeister Christian Schmidt (CDU) sieht derweil noch Potenziale in der Stadt. „Wir prüfen Gebäude, in denen der Zustand des Daches es zulässt“, erklärt er mit Hinblick auf öffentliche Gebäude. Einige Dächer, wie beispielsweise am Erlebnisbad, an Sporthalle und Beruflicher Schule in der Theodor-Storm-Straße, produzierten bereits Strom aus Sonnenenergie.

Bredstedts Wärmenetz soll mit erneuerbaren Energien betrieben werden

„Auch bei der Vorbereitung des neuen Wärmenetzes setzen wir stark auf erneuerbare Energien aus PV-Anlagen“, fährt er fort und erklärt: „Das soll dazu beitragen, dass das neue Wärmenetz schon beim Start einen hohen Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energien gewinnen kann.“ Das Wärmenetz Bredstedts wird deutlich erweitert. Womit das Warmwasser erzeugt wird, mit dem das Netz läuft, ist letztlich beliebig.

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