Rekordpreise für Benzin und Diesel

Teurer Sprit: Lohnt es sich im Nachbarland zu tanken?

Teurer Sprit: Lohnt es sich im Nachbarland zu tanken?

Teurer Sprit: Lohnt es sich im Nachbarland zu tanken?

SHZ
Pattburg/Krusau
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Eine Automatentankstelle nahe der Autobahn in Pattburg: Nur vereinzelt rollten Autos an die Zapfsäulen, um zu tanken. Foto: Sebastian Iwersen/shz.de

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In den vergangenen Tagen sind die Preise für Benzin und Diesel durch den Ukraine-Krieg gestiegen. Lohnt es sich zum Tanken über die deutsch-dänische Grenze zu fahren?

Die explodierenden Preise für Energie sind derzeit abseits der Fernsehbilder aus der Ukraine das sichtbarste Zeichen des Krieges in Europa. Das bekommen auch die Menschen in Dänemark zu spüren – der Preis für Benzin und Diesel liegt beidseits der Grenze nahezu gleichauf.

Südlich der Grenze verging in den vergangenen Wochen kaum ein Tag, an dem an den Preistafeln nicht neue Höchststände bei den Kraftstoffpreisen ausgerufen wurden. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine vor nicht einmal zwei Wochen ist der Preis um mehr als 20 Cent pro Liter gestiegen.

Einsparungen im Cent-Bereich

Diese Entwicklung macht auch vor der Landesgrenze nicht halt. Auch in Dänemark sind die Preise für Benzin und Diesel in den vergangenen zwei Wochen stark angestiegen. Zwar liegt der aktuelle Preis, je nach Tageszeit, leicht unter oder gleichauf mit dem Niveau auf deutscher Seite der Grenze – allerdings bewegen sich mögliche Einsparungen im Cent-Bereich.

An einer Selbstbedienungstankstelle nahe der Autobahn E45 in Pattburg wurden am Montagmittag für Diesel 14,39 Kronen pro Liter berechnet (entspricht 1,93 Euro), Superbenzin war an der Preistafel mit 15,19 Kronen (2,04 Euro) ausgezeichnet.

Im ebenfalls grenznahen Pattburg lagen die Preise an einer Tankstelle des Shell-Konzerns noch einmal 10 Öre über dem Wert der Tankstelle in Pattburg – Diesel für 14,49 Kronen (1,95 Euro), Benzin für 15,29 Kronen (2,05 Euro).

Dänemark verzeichnet angesichts des hohen Rohölpreises ebenfalls einen starken Anstieg der Kraftstoffpreise. Ebenso wie in Deutschland gab es in den vergangenen zwei Wochen einen Preisaufschlag von rund 20 Cent pro Liter.

Dabei sind die staatlichen Abgaben in Dänemark ähnlich hoch wie in Deutschland und machen nach Angaben des Tankstellenbetreibers „OK“ über 50 Prozent des momentanen Preises aus.

Zur gleichen Zeit variierten die Preise in Flensburg für Diesel zwischen 1,99 Euro und 2,06 Euro. Für Superbenzin E10 verlangten die Tankstellen zwischen 1,92 Euro und 2,06 Euro.

Wenige Deutsche zum Tanken in Dänemark

Für wenige Cent Ersparnis pro Liter lohnt sich die Fahrt nach Krusau oder Pattburg für kaum einen Autofahrer, sofern er nicht sowieso gerade im Nachbarland unterwegs ist. Vermutlich aus diesem Grund rollten am Montagmittag auch keine deutschen Autos auf die Gelände der Tankstellen.

Während sich der Preis an den Tankstellen in Deutschland oft mehrmals pro Tag ändert, sind die Preise in Dänemark stabiler: Hier ändern sich die Preise oftmals mehrere Tage lang gar nicht oder nur im kleinen Rahmen. Große Preissprünge von mehreren Cent innerhalb kurzer Zeit sind absolut unüblich.

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