Brokstedt

Todesopfer der Messerattacke waren 17 und 19 Jahre alt

Todesopfer der Messerattacke waren 17 und 19 Jahre alt

Todesopfer der Messerattacke waren 17 und 19 Jahre alt

Eckard Gehm
Brokstedt
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Bei der Messerattacke im Regionalzug bei Brokstedt starben ein Mann und eine Frau. Foto: Gregor Fischer/shz.de

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Noch sind viele Fragen rund um die Messerattacke bei Brokstedt mit zwei Toten offen. Nun ist die Identität der beiden Getöteten geklärt: Es handelt sich um eine 17 Jahre alte Jugendliche und ihren 19 Jahre alten Bekannten, beide kommen aus Elmshorn.

„Die genaue Zahl der weiteren Geschädigten befindet sich weiterhin in der Klärung, ebenso ihr Alter, ihre Herkunft und die Schwere der Verletzungen“, sagte Polizeisprecherin Merle Neufeld. Der Beschuldigte befinde sich nicht mehr in ärztlicher Behandlung, sondern im Gewahrsam der Polizei. Voraussichtlich am heutigen Nachmittag werde seine Vorführung auf Antrag der Staatsanwaltschaft Itzehoe vor dem Amtsgericht Itzehoe erfolgen.

Schwerste Stichverletzungen führten zum Tod der Opfer

Die getötete Jugendliche und ihr Bekannter hätten schwerste Stichverletzungen erlitten, die zum Tod geführt hätten. Aus Polizeikreisen war zu hören, dass dem Mädchen der Hals durchtrennt worden sei. Das Messer hat die Kriminalpolizei sichergestellt.

Die Hintergründe der Tat sind weiterhin unbekannt. Der Angreifer (33) saß bis vor kurzem wegen gefährlicher Körperverletzung in der Hamburger Justizvollzugsanstalt Billwerder, war zuletzt ohne festen Wohnsitz. Einem Bericht des „Spiegel“ zufolge sollen ihm mindestens zwölf Straftaten angelastet worden sein, darunter gefährliche Körperverletzung und ein sexueller Übergriff sowie Bedrohung und Scheckkarten-Missbrauch.

Zum Zeitpunkt der tödlichen Messerattacke saßen rund 120 Menschen in der Regionalbahn RE 70 zwischen Kiel und Hamburg. Da es in dem Zug keine Videoüberwachung gab, bitten die Ermittler Zuginsassen, die noch nicht mit der Polizei gesprochen haben, sich unter der Telefonnummer 04821-6022002 zu melden.

PK mit Details zur Messerattacke in Brokstedt

Am Donnerstag stand in einem der Wartehäuschen am Bahnsteig eine helle Kerze in einem hohen Glas. Ansonsten fanden sich kaum noch Spuren von dem Angriff. Lediglich einige Kamerateams rund um den Bahnhof waren zu sehen.

Am Donnerstag um 14 Uhr wollen sich Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) und der Leiter der Polizeidirektion Itzehoe, Frank Matthiesen, bei einer Pressekonferenz in Kiel zum Stand der Ermittlungen äußern, zuvor gibt es eine Dringlichkeitssitz des Innen- und Rechtsausschusses.

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