Dänemark ohne Corona-Maßnahmen

Tondern: Ohne Maske und Abstand – So genießen Urlauber und Einheimische die Freiheit

Tondern: So genießen Urlauber und Einheimische die Freiheit

Tondern: So genießen Urlauber und Einheimische die Freiheit

SHZ
Tondern
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Ohne Maske und ohne Abstand ins Restaurant: In Dänemark wurden sämtliche Corona-Maßnahmen aufgehoben. Die Regierung beruft sich dabei auf die hohe Impfquote. Foto: Francis Joseph Dean/Dean Picture via www.imago-images.de/shz.de

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Ein Besuch in Dänemark: Nur die Fröhlichkeit darf ansteckend sein: Unser Autor ist aus Südtonern ins dänische Tondern gereist, um zu sehen, wie es sich anfühlt, ohne Corona-Regeln.

Fast alles ist wie früher: Dänmark hat das Ende der Pandemie verkündet und sämtliche Corona-Beschränkungen aufgehoben. Vorbei sind die Zeiten von Masken, Einloggen per App oder Registration per Hand. Die Dänen haben es gefeiert. Das Lied über das Ende der Pandemie wurde landesweit übertragen. Es beginnt mit der Zeile vom unvergessenen 11. März 2020, als alle mehr als eine Rolle Klopapier kauften. Dänischer Humor. Sie verdanken ihr Glück einer hohen Impfquote. Ein kleine Rundreise im dänischen Tondern soll einen Einblick in die neue Freiheit unserer direkten Nachbarn gewähren. gewähren.

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Aktuell wirkt Tondern wie ein Ort vor der Pandemie. In den dänischen Supermärkten sieht man wenige Kunden mit Masken. Seit dem 1. September brauchen die Dänen auch in Restaurants keine Maske mehr tragen. Dementsprechend ist das beliebte Lokal „Victoria“ in Tondern gut besucht. Die Kneipe ist sozusagen das verlängerte Wohnzimmer der Tonderaner. Auch Niebüller wie Gerd Heinsen kommen hier gern her. „Ich habe mich schnell umgestellt“, sagt er. „Ohne Maske ist doch viel schöner!“ Seine Freundin Angelika lächelt. „Man ist doch sonst so gesichtslos.“ Die Parkplätze der Stadt sind wie üblich mit Fahrzeugen und vielen deutschen Kennzeichen belegt. „Wir müssen uns erst daran gewöhnen, dass wieder alles möglich ist“, sagt ein Ehepaar aus Kiel. „Nach diesem Hin und Her ist man sich nicht sicher, wie es weitergeht.“ Die Dänen sind relaxed, auch wenn es um deutsche Kunden geht. „Natürlich halten wir Abstand, wenn gewünscht“, sagt ein Mitarbeiter eines Möbelhauses.

Deutsche in Dänemark noch vorsichtiger

Die Deutschen sind noch zurückhaltender. Und doch erobern sie sich ihr Urlaubsland zurück. Die Insel Röm quoll an den schönen Tagen über. Am Strand deutsche Kennzeichen aus allen Bundesländern: Von Pinneberg bis Dresden, von München bis Pirmasens. Viele hatte bunte Drachen dabei, feierten ein friedliches Festival.


In den Kiosken und Schnellrestaurants sind die Tische drinnen wie draußen voll. Schutzmasken? Fehlanzeige. Das zweckmäßig eingerichtete Restaurant in Havneby ist voller Gäste. Nur einige deutsche Touristen zaubern pflichtbewusst ihre FFP2-Masken heraus, bis sie merken, dass selbige überflüssig sind. Sie schauen irgendwie erleichtert aus. Sie lassen sich anstecken von der Fröhlichkeit. Die Deutschen müssen, wenn sie einreisen und weder geimpft noch genesen sind, einen frischen Test vorweisen. Er darf nicht älter als 72 Stunden sein. Die meisten von unserem Autoren befragten deutschen Urlauber geben an, dass sie geimpft sind.

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