Fehmarnbelt

Umstrittenes Projekt: Kommunalkonferenz in SH berät über Ostseetunnel

Umstrittenes Projekt: Kommunalkonferenz in SH berät über Ostseetunnel

Kommunalkonferenz in SH berät über Ostseetunnel

dpa
Großenbrode (dpa/lno) -
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Die alte Brücke über den Fehmarnbelt soll druch einen Tunnel entlastet werden. In Dänemark wird bereits gebaut Foto: Christian Charisius/dpa

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Ab 2029 sollen Autos und Züge durch den Ostseetunnel unter dem Fehmarnsund hindurch nach Dänemark rollen. Wie weit die Planung auf deutscher Seite ist und ob der Tunnel rechtzeitig fertig wird, berät am Mittwoch eine Kommunalkonferenz in Großenbrode.

Über die deutsche Anbindung des Ostseetunnels wollen Land, Bahn und Vertreter der Kommunen am Mittwochnachmittag in Großenbrode (Kreis Ostholstein) beraten. Eine besonders große Herausforderung ist nach Angaben des schleswig-holsteinischen Verkehrsministeriums der Bau eines kombinierten Straßen- und Eisenbahntunnels unter dem Fehmarnsund. Die alte Brücke über den Fehmarnsund muss entlastet werden.

Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (parteilos) kommt mit der nicht öffentlichen Kommunalkonferenz einem Wunsch aus der Region nach.

In Großenbrode gehe es unter anderem darum, die Zeitpläne der einzelnen Abschnitte transparent zu machen oder beispielsweise die Lärmschutzkonzepte für Straße und Schiene zu erläutern.

Dänemark baut bereits am Straßen- und Eisenbahntunnel

Dänemark baut bereits an dem 18 Kilometer langen Straßen- und Eisenbahntunnel. Er soll von 2029 an die dänische Insel Lolland und Fehmarn verbinden und die Fahrzeit deutlich verkürzen. Die Kosten dafür betragen nach Angaben des Bauherren Femern A/S 7,1 Milliarden Euro. Diese Kosten trägt Dänemark.

Die Kosten für einen Tunnel als Ersatz der alten Fehmarnsundbrücke bezifferte die Bahn ursprünglich auf 714 Millionen Euro. Früheren Angaben zufolge soll die alte Sundbrücke bis 2024 für ursprünglich veranschlagte 30 Millionen Euro saniert werden. Sie soll für Fußgänger, Radfahrer und langsame Fahrzeuge erhalten bleiben. Auf deutscher Seite sollen zudem bis 2029 die Zugstrecke Lübeck-Puttgarden sowie die Bundesstraße 207 ausgebaut und eine 380-Kilovolt-Stromtrasse verlegt werden.

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