Flensburg

Unfall am Citti-Park: Vier Schwerverletzte – keine Lebensgefahr

Unfall am Citti-Park: Vier Schwerverletzte – keine Lebensgefahr

Unfall am Citti-Park: Vier Schwerverletzte

SHZ
Flensburg
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Die Glasfassade wurde bereits am Samstag notdürftig repariert. Hier – direkt neben dem Haupteingang des Citti-Parks – ereignete sich der schwere Unfall. Foto: Gunnar Dommasch / SHZ

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Da der Fahrer offenbar keinen Alkohol oder Drogen konsumiert hatte, wurde ihm der Führerschein zunächst nicht entzogen. Dem 81-Jährigen droht jedoch ein Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung.

Nach dem schweren Unfall am Flensburger Citti-Park befinden sich weiter vier Personen im Krankenhaus. Ein 81-jähriger Mercedes-Fahrer hatte beim Parken offenbar Gas und Bremse verwechselt. Er erfasste eine Jugendgruppe aus Niedersachsen und kam schließlich in einer Glasfassade zum Stehen.

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Eine 34-jährige Betreuerin erlitt einen Beckenbruch. Drei Kinder (zehn, zehn und acht Jahr alt) befinden sich mit schweren Verletzungen, unter anderem an den Beinen, ebenfalls im Krankenhaus. Alle befinden sich in einem stabilen Zustand, es besteht keine Lebensgefahr.

Kinder kommen aus Wohnheim

Wie die Polizei mitteilt, hatte sich die Jugendgruppe am Samstag gegen 12.30 Uhr gerade vor dem Haupteingang versammelt, um das Einkaufszentrum gemeinsam zu betreten. Nach Informationen von shz.de soll es sich um Kinder aus einem Wohnheim handeln, die für eine mehrtägige Freizeit nach Flensburg gekommen waren.


Nach dem Unfall benötigen viele von ihnen eine seelsorgerische Betreuung. „Wir hatten einen unglaublichen Bedarf“, so Polizeisprecherin Sandra Otte. Die Kinder mussten mit ansehen, wie ihre Freunde, Mitbewohner und die Betreuerin von dem Auto erfasst und verletzt wurden.

Keine Hinweise auf Alkohol

Auch der Autofahrer und seine 75-jährige Begleitung erlitten einen schweren Schock. Beide sind inzwischen jedoch wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Dem Mann droht ein Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung. Sein beschädigtes Fahrzeug wurde für die weiteren Ermittlungen sichergestellt. Seinen Führerschein darf der 81-Jährige vorerst behalten, da es keine Hinweise gibt, dass der Unfall durch Alkohol oder Drogen verursacht wurde. Eine Blutprobe wurde dennoch angeordnet, deren Ergebnis noch nicht vorliegt.

Gleichwohl wird die Führerscheinstelle in jedem Fall einen Bericht zu dem Unfall erhalten. Möglich ist dann, dass dem Fahrer nach der Bewertung die Fahrerlaubnis entzogen wird.

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