Bürgermeister will vermitteln

Unterschriften-Aktion: Darum gibt es Proteste gegen ein Neubaugebiet in Kotzenbüll

Darum gibt es Proteste gegen ein Neubaugebiet in Kotzenbüll

Darum gibt es Proteste gegen Neubaugebiet in Kotzenbüll

SHZ
Kotzenbüll
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Um diese Fläche nordwestlich der Dorfstraße und südwestlich der Gardinger Chaussee geht es. Foto: Herbert Müllerchen/shz.de

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Nordfriesland: Werden nordwestlich der Dorfstraße private Wohnhäuser gebaut oder nicht? Rund um diese Frage gibt es in der Gemeinde einige Missverständnisse.

Missverständnisse galt es für Bürgermeister Andreas Jacobs Missverständnisse während der jüngsten Sitzung der Gemeindevertreter aus dem Weg zu räumen. Anlass war eine Unterschriftenaktion durch die Anliegergemeinschaft, mit der sich Bürgerinnen und Bürger gegen das beabsichtigte Neubaugebiet aussprachen.

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Hierbei handelt es sich um die Fläche nordwestlich der Dorfstraße und südwestlich der Gardinger Chaussee. Schon im Vorfeld der Sitzung stellte der Vorsitzende der Anliegergemeinschaft Hans Wolff unmissverständlich klar, dass man gegen das Neubaugebiet sei (wir berichteten). Während der Sitzung übergab er dem Bürgermeister das Ergebnis der Aktion mit 38 Unterschriften.

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Viele Bürgerinnen und Bürger hätten sich gegen das geplante Neubaugebiet ausgesprochen. Auf der Tagesordnung zur Gemeinderatssitzung wurde zwar dieses Baugebiet genannt, jedoch mit einem entscheidenden Hinweis, wie der Bürgermeister betonte. „Wir entscheiden hier nicht über das geplante Neubaugebiet.“ Vielmehr gehe es um die Einbeziehungssatzung der Fläche Dorfstraße 2.


Damit schaffe man bauplanungsrechtliche Voraussetzungen für eine Wohnbebauung. Somit könne das Grundstück als Teilfläche mit einbezogen werden. Weiter ging Andreas Jacobs auf die Gerüchte ein, die derzeit im Dorf die Runde machen würden. So würden beispielsweise bereits Quadratmeterpreise genannt.

„So weit sind wir in der Planung noch gar nicht, es gibt noch keine Quadratmeterpreise.“ Weiter werde bereits von einer Lärmschutzwand entlang der Bundesstraße gesprochen. „Auch dies entspricht nicht der Wahrheit“, stellte er klar und weiter: „Wir müssen unseren jungen Kotzenbüllern eine Perspektive für eine Zukunft in ihrem Heimatdorf schaffen.“

Bürgerbeteiligung wird stattfinden

Die anvisierte Fläche sei nach Einschätzung des Gemeinderates am geeignetsten und alternativlos. Weiter verwies er auf Bestrebungen, die bereits 1996 aufgenommen wurden. „Schon vor 25 Jahren wurde dieses Gebiet vom damaligen Gemeinderat als Bauentwicklungsland hervorgehoben.“ Diesen Ball habe man aufgenommen, wofür sich die damaligen Gemeindevertreter ausgesprochen hatten.

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„Aber diejenigen, die sich damals dafür ausgesprochen hatten, lehnen heute das Projekt ab, das irritiert mich.“ Die Planungen zu dem beabsichtigten Neubaugebiet seien noch nicht abgeschlossen und noch nicht spruchreif. „Es wird auf jeden Fall eine Bürgerbeteiligung stattfinden“, versprach der Bürgermeister.

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