Gewitter und Starkregen

Unwetter in SH und Hamburg: Hier sind die Schäden durch Regen und Blitzeinschläge am größten

Unwetter in SH und Hamburg

Unwetter in SH und Hamburg

Lisa Bohlander/shz.de
Hamburg/Schleswig-Holstein
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Über Neumünster zuckten in der Nacht zu Donnerstag zahlreiche Blitze. Feuerwehreinsätze oder Schäden gab es hier jedoch nicht. Foto: Sternwarte Neumünster/shz.de

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In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag gab es Gewitter und teils Starkregen über Schleswig-Holstein. Besonders im Süden mussten die Feuerwehren ausrücken. Auch am Donnerstag soll es weitere Regenfronten geben.

Nach wochenlanger Hitze und Trockenheit zog in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag eine Unwetterfront über ganz Schleswig-Holstein und Hamburg. Die genaue Zahl der Einsätze ist der Landespolizei nicht bekannt – vor allem im Süden mussten dir Feuerwehren ausrücken.

Vor allem im Kreis Stormarn im Süden des Landes krachte es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag. In Ammersbek nördlich von Hamburg waren gegen 20.30 Uhr rund 70 Feuerwehrleute im Einsatz, nachdem ein Blitz in ein Haus eingeschlagen war und ein Feuer verursacht hatte. Das Dach des Hauses war durch die Wucht des Blitzes regelrecht explodiert. Das Feuer war schnell unter Kontrolle, verletzt wurde niemand.

Auch im Nachbarort Bargteheide schlug der Blitz in ein Einfamilienhaus ein. Der Dachstuhl des Gebäudes im Bramkampweg geriet in Brand. Die Bewohner des Hauses wurden gegen 21.20 Uhr durch einen heftigen und lauten Knall auf das Geschehen aufmerksam und bemerkte, dass es im Dachstuhl ihres Hauses brannte.

Der 66-jährige Eigentümer unternahm bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte noch eigenständige Löschversuche. Dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr breiteten sich die Flammen nicht auf das übrige Gebäude aus.
Gegen 22.00 Uhr waren die Löscharbeiten beendet. Der Eigentümer wurde vorsorglich ärztlich behandelt, die drei weiteren Bewohner blieben unverletzt. Angaben zur Höhe des entstandenen Sachschadens können noch nicht gemacht werden.

Auch der Kreis Ostholstein blieb nicht verschont: In Heiligenhafen schlugen Blitze gleich zwei Mal in Nachbarhäuser ein, ein Feuer brach aus. Die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen, verletzt wurde niemand – die Schäden an den Gebäuden waren jedoch immens.

Überschwemmte Straßen, aber wenig Einsätze im Hamburger Stadtgebiet

In Hamburg war es Angaben des Pressesprechers der Feuerwehr Hamburg, Tim Spießberger, „sehr ruhig“. „Es gab vereinzelte Wassereinsätze in Hamburg Bergedorf“, etwa kurzzeitig überschwemmte Straßen durch verstopfte Gullys. Ansonsten habe es im Hamburger Stadtkern zwar viele Blitze, aber verhältnismäßig wenig Regen gegeben. Auch Folgen durch Blitzeinschläge sind nicht bekannt.

Kommt die nächste Unwetterfront auf Schleswig-Holstein und Hamburg zu?

Die Schäden der Nacht sind noch nicht beseitigt, da könnte es schon wieder krachen: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt auch am Donnerstag vor Gewittern und Starkregen in Schleswig-Holstein und Hamburg. Im Südosten von Schleswig-Holstein wird zudem gebietsweise eine starke Wärmebelastung erwartet.

Dem DWD zufolge könnte es besonders am Vormittag an der Nordsee gebietsweise Gewitter mit Starkregen zwischen 15 und 25 Liter pro Quadratmeter sowie Windböen bis 60 km/h geben. Tagsüber muss im Land vereinzelt mit starken Gewittern mit 15 Litern pro Quadratmeter innerhalb kurzer Zeit gerechnet werden, die am Abend und in der Nacht zum Freitag in Richtung Ostsee ziehen. Dann können über mehrere Stunden 25 bis 35 Liter pro Quadratmetern innerhalb kurzer Zeit vom Himmel regnen.

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