„Equal Pay Day“ am 7. März

Verdienstlücke zwischen Männern und Frauen in SH geschrumpft – große Lücke in Hamburg

Verdienstlücke zwischen Männern und Frauen in SH geschrumpft

Verdienstlücke in SH geschrumpft

SHZ
Hamburg/Kiel
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Eine Frau demonstriert in Berlin für gleiche Bezahlung von Frauen und Männern. Foto: imago images/IPON/shz.de

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Während der Verdienstunterschied in Schleswig-Holstein zwölf Prozent beträgt, liegt er in Hamburg bei 21 Prozent und damit über dem Bundestrend.

In Schleswig-Holstein haben Frauen im vergangenen Jahr brutto durchschnittlich 18,07 Euro pro Stunde verdient und damit 2,56 Euro weniger als Männer. Damit sank der Verdienstunterschied um einen Punkt auf 12 Prozent, wie das Statistikamt Nord am Montag anlässlich des „Equal Pay Day“ am 7. März mitteilte, dem internationalen Aktionstag für gleiche Bezahlung von Frauen und Männern.

Anders sieht es in Hamburg aus: Hier haben Frauen im vergangenen Jahr brutto durchschnittlich 21,44 Euro pro Stunde verdient und damit 5,68 Euro weniger als Männer. Damit blieb der Verdienstunterschied bei 21 Prozent.

Großteil des Verdienstunterschieds soll strukturelle Gründe haben

In Deutschland insgesamt betrug die Differenz 18 Prozent. In den vergangenen 15 Jahren war der geschlechterspezifische Verdienstabstand in Deutschland zurückgegangen. Im Jahr 2006 verdienten Frauen in Deutschland demnach im Schnitt noch 23 Prozent weniger als Männer.

Der Großteil (71 Prozent) des Verdienstunterschieds zwischen den Geschlechtern hat nach Angaben des Statistischen Bundesamts strukturelle Gründe: So arbeiten Frauen häufiger als Männer in Branchen und Berufen, in denen schlechter bezahlt wird und in denen sie seltener Führungspositionen erreichen.

Außerdem haben Frauen häufiger als Männer Teilzeitstellen oder Minijobs. Doch selbst bei vergleichbarer Tätigkeit und Qualifikation bekommen Frauen weniger Geld als ihre Kollegen – 2018 betrug die Differenz sechs Prozent.

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