Zum 75. Geburtstag des Landes Schleswig-Holstein hat Ministerpräsident Daniel Günther am Dienstag in Kiel den Verdienstorden des Landes an vier engagierte Persönlichkeiten verliehen. Darunter war auch Prof. Dr. Thomas Steensen, der sich seit mehr als 30 Jahren für die Erforschung, Förderung und Pflege der nordfriesischen Sprache, Geschichte und Kultur einsetzt. „Er hat maßgeblich den Diskurs um das Friesische in Schleswig-Holstein geprägt“, heißt es in der Begründung des Landes.

Weiterlesen: Buch mit Porträts von 1200 Nordfriesen von Prof. Dr. Thomas Steensen

Ausgezeichnet wurde zudem ein weiterer Bekannter. So erhielt Dr. Frederik Paulsen, der sich seit über 30 Jahren „in herausragender Weise“ für die Förderung der medizinischen Grundlagenforschung einsetzt, ebenfalls einen Orden. „Darüber hinaus ist er ein großer Mäzen zum Erhalt der friesischen Sprache, Geschichte und Kultur und hat auf Föhr das „Museum Kunst der Westküste“ gestiftet“, teilt der Regierungssprecher mit.

Liedkunst im Schloss vor Husum

Der Österreicher Professor Dr. Ulf Bästlein, Mitgründer und Leiter des Festivals „Liedkunst im Schloss vor Husum“, durfte sich ebenfalls über eine Auszeichnung freuen. Ihm sei es zu verdanken, dass das Festival weit über die Grenzen Schleswig-Holsteins hinaus bekannt geworden ist. Einen Orden bekam zudem Dr. Frederik Paulsen.

Weiterlesen: Wettstreit der Sänger im Schloss: 16 internationale Teilnehmer beweisen hohe Qualität

Karl-May-Spiele in Bad Segeberg

Die vierte im Bunde hat zwar keinen direkten Bezug zu Nordfriesland, dürfte aber dennoch vielen bekannt sein: Ute Thienel ist seit über 20 Jahren Geschäftsführerin und die gute Seele der Karl-May-Spiele in Bad Segeberg. „Die Festspiele sind weit über die Grenzen Schleswig-Holsteins bekannt und auch dank ihres großen Engagements zu einem wichtigen Tourismus- und Wirtschaftsfaktor in der Region und im Land geworden“, begründet das Land seine Entscheidung.

„Sie alle haben über viele Jahre und mit außerordentlichem persönlichem Einsatz an dem Schleswig-Holstein mitgewirkt und mitgebaut, dessen 75. Geburtstag wir in diesem Monat feiern“, sagte Günther. Der Landesgeburtstag sei Anlass für Rückblicke und Ausblicke, aber auch für Dankbarkeit.

Wie Günther weiter sagte, seien die kulturelle und sprachliche Vielfalt sowie Kunst und Kultur wichtige Konstanten in der Geschichte Schleswig-Holsteins. Am wichtigsten seien aber die Menschen, die sich dem Land verbunden fühlen, es mit aufgebaut haben, mit anpacken und es zu dem gemacht haben, was es heute ist