Umfrage in der Innenstadt

Was sagen die Menschen in Husum zur Lage in der Ost-Ukraine?

Was sagen die Menschen in Husum zur Lage in der Ost-Ukraine?

Was sagen die Menschen in Husum zur Lage in der Ukraine?

SHZ
Husum
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Menschen aus den Regionen Donezk und Luhansk, die von den pro-russischen Separatistenregierungen in der Ostukraine kontrolliert werden, steigen am Bahnhof in einen Zug, der sie zu vorübergehenden Unterkünften in anderen Regionen Russlands bringen soll. Foto: AP/dpa/shz.de

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Die Lage in der Ukraine spitzt sich immer mehr zu. In Husum denken die Menschen unterschiedlich darüber, wie eine Umfrage ergab. Einige fühlen sich bedroht, für andere ist es weit weg.

Die Situation in der Ukraine eskaliert, die Nachrichten sind voll mit immer neuen Schreckensmeldungen und es scheint, als wäre ein Krieg in Europa nur noch eine Frage der Zeit. Wir haben in Husum Passanten befragt, ob sie sich von der aktuellen Lage bedroht fühlen.

„Ich fühle mich nicht bedroht, die Ukraine ist ja weit weg“, sagt der 66-jährige Husumer Oluf Stiebler. Er ist zuversichtlich: „Wir haben jetzt schon 70 Jahre in Frieden gelebt, und ich hoffe, dass es so weitergehen wird.“


Die 21-jährige Flensburgerin Sophie Charlotte hingegen ist „schon beunruhigt, besonders seit ich den Liveticker der Tagesschau auf Instagram verfolge“. Es gebe „definitiv bessere Gefühle“. Und gerade sei die allgemeine Situation durch Corona ohnehin nicht besonders einfach. Sie findet, „dass wir echt nah dran sind – und durch die Nato auch in die Lage eingebunden“.


„Also direkt bedroht fühle ich mich nicht wirklich, dafür ist die Ukraine zu weit weg und man bekommt zu wenig davon mit“ sagt der 44-jährige Föhrer Ralph Weindel. Worüber er sich eher Sorgen mache, seien die durch die Krise noch weiter steigenden Energiepreise.


Und was sagt der Nachwuchs? Die 14 bis 15 Jahre alten Schülerinnen und Schüler einer Klasse aus Hamburg, die zu Besuch in Husum ist, zeigen wenig Sorgen, sagen aber auch: „Ich kann mir das noch nicht so ganz vorstellen.“ Ein anderer glaubt, dass „Putin da grade nur Druck aufbaut, aber passieren wird nichts“. Und ein dritter ist sicher: „Ich glaube nicht, dass da was passiert, außerdem sind wir ja auch in der Nato und die passen auf uns auf.“ Allerdings denken die Schüler auch etwas weiter als nur bis zur eigenen Haustür: „Ich mache mir mehr Sorgen um Menschen vor Ort, die jetzt ihr Zuhause verlieren und flüchten müssen.“

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Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
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