Stadtvertretung Kappeln

Weg vom Analogen, hin zum Digitalen: So viel Papier sparen die Politiker

Weg vom Analogen, hin zum Digitalen: So viel Papier sparen die Politiker

Hin zum Digitalen: So viel Papier sparen die Politiker

Rebecca Nordmann/shz.de
Kappeln
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Papier oder am Bildschirm? Künftig werden Kappelns Kommunalpolitiker mit digitalen Endgeräten ausgestattet, um die Sitzungsunterlagen nicht mehr ausdrucken zu müssen. Sie erhalten allerdings kein iPhone, sondern ein iPad mit einem größeren Display. Foto: Rebecca Nordmann/shz.de

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Kappelns Stadtvertreter arbeiten künftig digital. Damit sie auch wirklich kein Papier mehr nutzen, werden sie mit Tablets ausgestattet – was die meisten, aber nicht alle freut.

Keine Ausdrucke mehr, die auf den Tischen verteilt liegen, keine Kugelschreiber, die mittendrin den Dienst versagen, keine Papierberge, die hinterher entweder in irgendwelchen Aktenordnern oder im Müll landen – Kappelns Stadtvertreter wollen künftig digital arbeiten und zwar ausschließlich.

40 iPads mit Schutzhülle, Tastatur und Apple Pencil

Um das zu ermöglichen, haben sie noch im laufenden Jahr außer Plan 26.000 Euro freigegeben. Dafür sollen 40 iPads sowie passende Schutzhüllen mit integrierter, abnehmbarer Tastatur, digitale Eingabestifte und die entsprechenden Lizenzen für die Geräteverwaltung angeschafft werden.

Warum 40 Stück bei nur 19 Stadtvertretern? Auch die bürgerlichen Mitglieder sollen die Geräte erhalten.

Bei fast allen Stadtvertretern traf dieses Vorhaben, das auf eine Bitte der CDU-Fraktion zurückgeht, auf positive Resonanz. So hielt Thomas Grohmann (CDU) den Papierverzicht für „sinnvoll“, und Axel Langkowski (SPD) sprach vom „richtigen Schritt, der Ressourcen schont“. Barbara Bock (SSW) gefiel der Ansatz weniger gut, sie wollte lieber am Papier festhalten und stimmte daher sowohl im Hauptausschuss als auch in der Stadtvertretung mit Nein. Marcus Petersen (LWG) enthielt sich in beiden Gremien.

30.000 Blatt Papier in einem Jahr

Auf Nachfrage unserer Redaktion schätzte der Büroleitende Beamte Jörg Exner, dass für die Sitzungen der Stadtvertretung plus der Sitzungen der vier Ausschüsse (Hauptausschuss, Bauausschuss, Wirtschaftsausschuss, Sozialausschuss) übers Jahr gesehen „bestimmt 30.000 Blatt Papier zusammenkommen“.

Aber es sei nicht nur der Ressourcenverbrauch, der sich bemerkbar mache, hinzu komme der Aufwand beim Postversand. Exner: „Auf digitale Gremienarbeit zu setzen, spart Arbeitszeit und ist umweltpolitisch das Richtige.“

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