Analoger Impfnachweis

Welche Probleme Besitzer der blauen Immunkarte in Flensburg haben

Welche Probleme Besitzer der blauen Immunkarte in Flensburg haben

Probleme mit der blauen Immunkarte in Flensburg

SHZ
Flensburg
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Sybille Todt von der Löwenapotheke im Fördepark mit dem analogen Impfzertifikat. Foto: Michael Staudt / SHZ

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Die blaue Immunkarte soll genau so funktionieren wie ein digitaler Impfnachweis. Eigentlich.

Elke Schmidt fand das richtig praktisch: Eine kleine Plastikkarte, die genau so funktionieren soll wie der digitale Impfnachweis (CovPass-App) auf dem Handy. In der Nord-Apotheke besorgte sie sich die „blaue Immunkarte“ im Scheckkarten-Format. Aufgedruckt ist ein QR-Code, mit dem sie sich als geimpft gegen Corona ausweisen kann.

Dann kam die Ernüchterung: Weder in der Stadtbibliothek noch beim Friseur wurde sie mit der blauen Karte hineingelassen. „Die Leute können damit einfach nichts anfangen“, hat sie festgestellt.


Dabei ist die Sache eigentlich klar: Mit einer entsprechenden Prüf-App auf dem Handy („CovPassCheck-App“) sich der Code auf der Karte einscannen und überprüfen. Dafür spielt es keine Rolle, ob der Code auf einem Handy-Display erscheint oder auf einer Plastikkarte zu sehen ist. Theoretisch kann man ihn sich auch auf Papier ausdrucken.

Aber längst nicht in jeder Einrichtung, für die die 3G-Regel gilt (geimpft, genesen oder getestet), ist man darauf eingestellt.

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„Die Karte ist einfach noch nicht besonders bekannt, das ist ein Problem“, räumt Niklas Losse ein, der Inhaber der Löwen-Apotheke im Fördepark. Oft würde der Impfnachweis gar nicht eingescannt, sondern nur per Sichtkontrolle überprüft.

Vier Apotheken in Flensburg sind dabei

Bisher gibt es vier Apotheken in Flensburg, in denen die Immunkarte für 9,90 Euro erhältlich ist. Neben der Löwen- und der Nord-Apotheke sind das die Friedheim- und die Nikolai-Apotheke. Im Umland bieten die Bären-Apotheke in Großenwiehe, die Land-Apotheke in Tarp sowie die Ritter-Apotheke in Satrup die blaue Immunkarte an.

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Genau wie der digitale Impfnachweis gilt auch die blaue Immunkarte, die von einem Leipziger Start-up auf den Markt gebracht wurde, nur in Kombination mit einem gültigen Personalausweis, erklärt Losse. Der QR-Code auf der Immunkarte werde in ganz Europa anerkannt.

Elke Schmidt hofft, dass sich das auch in Flensburg herumspricht. Denn eigentlich sei so eine Karte doch ideal gerade für ältere Menschen ohne Smartphone. „Dann muss man nicht immer den Impfpass mit sich rumschleppen.“

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