Kappeln

Wenig zu sehen, aber viel zu tun im Museumshafen

Wenig zu sehen, aber viel zu tun im Museumshafen

Wenig zu sehen, aber viel zu tun im Museumshafen

Martina Boetticher/shz.de
Kappeln
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An Bord der „Rollo“ sind Heinz Huchtmann und Peter Konradt dabei, die Motorschaltung gängig zu machen. Foto: Martina Boetticher/shz.de

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Im Verbogenen ist im Museumshafen eine Menge los. Zu sehen sein wird erst wieder etwas, wenn im April die Vereinsmitglieder gemeinsam die Steganlagen aufräumen, reinigen und reparieren – und damit den Saisonstart einläuten.

Im Museumshafen Kappeln gibt es zur Zeit wenig zu sehen. Viele der Boote verbringen den Winter auf irgendwelchen Landliegeplätzen oder in Hallen in der Umgebung, die anderen sind überwiegend unter unförmigen Planenzelten verschwunden. Nach Frühlingserwachen sieht es noch nicht aus, aber unter den Planen und auf den Booten tut sich auch im Winter eigentlich immer etwas.

Maritime Filmabende für Mitglieder des Museumshafenvereins

Auf der „Jonas“ finden im monatlichen Rhythmus maritime Filmabende für die Mitglieder des Museumshafenvereins statt, mit denen die lange segelfreie Zeit etwas verkürzt werden sollte. Über die Jahreswende ging es mit mehreren Schiffen und gut gelaunten Crews nach Dänemark, wo am sicheren Steg bei neun Windstärken die Korken knallten.

Und den ganzen Winter geht unter den Planen und in den Schiffsbäuchen die Arbeit weiter. Das große schwarz-gelbe Segelschiff „Fix“ war vor zwei Wochen in Arnis in der Werft von Henning Eberhardt. Das Unterwasserschiff wurde gereinigt und neu gemalt, ein Seeventil wurde eingesetzt und der Propeller zur Ausrichtung der Flunken in eine Fachfirma gebracht und anschließend wieder eingebaut. Es wurden Rohrleitungen verlegt und Schweißarbeiten erledigt.

See-Ewer „Jonas“ fährt im Sommer nach Schweden

Von diesen und den vielen anderen Arbeiten, die über den Winter erfolgt sind, ist allerdings fast nichts zu sehen. Alles ist entweder unter Wasser oder im Inneren unter dem Fußboden verschwunden. Aber es sind wichtige Schritte auf dem Weg zum Zwischenziel für diesen Sommer. Die Eignergemeinschaft hofft, die Leinen dann für einen ersten Probetörn loswerfen zu können.

Auch auf dem See-Ewer „Jonas“ ist eifrig gearbeitet worden. Im Sommer soll es nach Schweden und durch den Götakanal mit seinen vielen kleinen Schleusen gehen. Da das Schiff mit dem ausladenden Klüverbaum dafür zu lang ist, wurde der jetzt mit einem Klappmechanismus versehen. Dem Saisionbeginn und der Reise nach Schweden mit der Schleusenpassage steht somit nichts mehr im Wege.

Auf der „Rollo“ wird gerade die Motorschaltung zerlegt und gefettet. Darüber hinaus stehen noch jede Menge Überholungsarbeiten an der Maschine an. Ein neues Großsegel wurde geordert. Das Schiff, das dem Verein „Segeln Hilft“ gehört, unternimmt im Sommer ausgedehnte Reisen auf der Ostsee.

Seit Kurzem besteht eine Nutzungsgemeinschaft mit dem Verein „Kinderhaus Wittlager Land“, der neben vielen anderen Aktivitäten pädagogische Ferienangebote für Kinder und Familien organisiert. Somit werden sich die Törns in Zukunft stärker an jugendlichen Zielgruppe richten.

Steganlagen werden aufgeräumt und repariert

Es ist also ganz im Verbogenen eine Menge los im Museumshafen. Zu sehen sein wird erst wieder etwas, wenn im April die Vereinsmitglieder gemeinsam die Steganlagen aufräumen, reinigen und reparieren, Pfahlköpfe und das Ruderhaus neu malen und damit den Saisonstart einläuten. Dann werden auch die Boote langsam wieder aus den Planen gepellt und aus dem Winterlager ins Wasser zurückkehren.

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