Naturschauspiel

Wetterphänomen: Leuchtende Nachtwolken über Flensburg

Wetterphänomen: Leuchtende Nachtwolken über Flensburg

Wetterphänomen: Leuchtende Nachtwolken über Flensburg

Benjamin Nolte/shz.de
Flensburg
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Naturschauspiel über Flensburg Foto: Benjamin Nolte / SHZ

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Das Phänomen tritt in der Regel nur im Juni und Juli auf, in den Monaten um die Sommersonnenwende.

In der vergangenen Nacht konnte man über Flensburg ein seltenes Himmelsphänomen beobachten. Die Sonne war längst untergegangen, da konnte man im Nordwesten geheimnisvolle silbrig bis weiß-blau leuchtende Wolken am Horizont ausmachen. Dieses Phänomen tritt in der Regel nur im Juni und Juli auf, in den Monaten um die Sommersonnenwende.

Leuchtende Nachtwolken unterscheiden sich von normalen Wolken durch die große Höhe, in der sie auftreten. Man spricht von 80-85 Kilometern. Dort, hoch oben über der Erde befindet sich die kälteste Zone unserer Atmosphäre, die sogenannten Mesopause.

Dort können Temperaturen von unter -140 Grad Celsius erreicht werden. Bedingt durch diese niedrigen Temperaturen bilden sich an Staubpartikeln kleine Eiskristalle, die dafür sorgen, dass die Wolken leuchten.

Leuchtendes Wolkengebilde

Im Sommer, wenn die Sonne sich etwa sechs bis 16 Grad unter dem Horizont befindet, erscheint uns der Himmel bereits dunkel. Aufgrund ihrer enormen Höhe werden die diese Art von Wolken aber dennoch von dem Sonnenlicht der schräg unter dem Horizont stehenden Sonne getroffen und angestrahlt.

Ihre besondere Farbgebung erhalten die nachtleuchtenden Wolken dadurch, dass hauptsächlich der blaue Anteil des Lichtes von den Eispartikeln gestreut wird.

In der Nacht von Montag auf Dienstag konnte man so ein großes nachtleuchtendes Wolkengebilde fast zwei Stunden lang deutlich am Nachthimmel erkennen. Genau vorhersagen lassen sich diese Phänomene nicht.

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