Liedkunst in Husum

Wettstreit der Sänger im Schloss: 16 internationale Teilnehmer beweisen hohe Qualität

16 internationale Teilnehmer beweisen hohe Qualität

16 internationale Teilnehmer beweisen hohe Qualität

SHZ
Husum
Zuletzt aktualisiert um:
Bariton Vincent Kusters und Pianist Charly Bo Meijering wurden mit dem erstmals vergebenen Johann Max Böttcher-Preis ausgezeichnet. Foto: Johanna Jürgensen/shz.de

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Am Ende hatte die Jury die Qual der Wahl: Alle Teilnehmer hätten einen Preis verdient, spontan wurden zwei weitere Auszeichnungen vergeben. Den renommierten Liedpreis erhielten Stefan Jovanović und Mauro Zappalá.

Das künstlerische Niveau der Teilnehmer und Teilnehmerinnen am renommierten klassischen Gesangswettbewerb 20. Liedkunst im Schloss vor Husum beeindruckte Publikum und Jury derart, dass spontan von den Veranstaltern beschlossen wurde, zwei zusätzliche Preise zu verleihen.

Auch interessant: Das sind die Veranstaltungs-Highlights im Sommer in Husum und Umgebung

Der renommierte Musikforscher und Pianist Paul-André Bempéchat (Harvard University, USA) sagte: „Eigentlich hätten wirklich alle Lied-Duos preisgekrönt werden müssen." Elf Sänger*innen und fünf Pianist*innen aus vieler Herren Länder warteten am Ende mit Spannung, wer für seine Mühen belohnt werden würde.

Weiterlesen: Ulf Bästlein und Charles Spencer – 20 Jahre Verbundenheit mit der Liedkunst

Der erstmals (von der gleichnamigen Stiftung) ausgeschriebene Johann-Max-Böttcher-Preis (2500 Euro) ging an das niederländisch-belgische Duo Vincent Kusters und Charly Bo Meijering. Den 20. Nordfriesischen Liedpreis des Landesbildungsministerium (2000 Euro) verlieh die mit renommierten Musikagent*innen und Musikern hochkarätig besetzte Jury an das Lied-Duo Stefan Jovanović (Serbien) und Mauro Zappalá (Italien).

Nicolaus Bruhns-Preis für Katia Ledoux und Johannes Schwarz

Der von der Hof Angelbur-Dr. Annemarie Hansen-Stiftung, Husum, verliehene Nicolaus Bruhns-Preis für eine ausgezeichnete sängerische Leistung ging an Katia Ledoux (Frankreich). Die Jury beschloss spontan, dem Deutschen Johannes Schwarz für sein sängerisches Können eine Auszeichnung gleichen Namens zu verleihen.


Mit dem Hardenack Otto Conrad Zinck-Preis für eine hervorragende pianistische Leistung wurde der Belgier Martijn van Sas ausgezeichnet. Eine zweite Auszeichnung gleichen Namens erhielt – ebenfalls auf spontanen Beschluss der Jury hin – Zsófia Faragó (Ungarn). Die Zuhörer des Abschlusskonzertes stimmten mehrheitlich dafür, den Publikums-Preis (gestiftet von Gabrielle Gumpert und Barbara Hess) dem Lied-Duo Johannes Schwarz und Martijn van Sas zu verleihen.


Wegen der Corona-Maßnahmen musste die Bestuhlung des Rittersaals arg limitiert werden, und so konnten viele, die gern gekommen wären, dieses Konzert nicht erleben. Ulf Bästlein zitierte bei seiner Begrüßung Friedrich Nietzsche: „Wir haben die Kunst, damit wir nicht an der Wirklichkeit zugrunde gehen.“ Das Abschlusskonzert der diesjährigen „Jubiläums-Liedkunst“ bewies die Wahrheit dieses Satzes.

Mehr lesen