Ortserneuerung

Wie sich Süderlügums Ortsmitte in den nächsten Jahren verändern wird

Wie sich Süderlügums Ortsmitte in den nächsten Jahren verändern wird

Süderlügums Ortsmitte verändert sich in den nächsten Jahren

Arndt Prenzel/shz.de
Süderlügum
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Das Süderlügum der Zukunft mit Wohnbebauung in der Ortsmitte. Oben rechts im Entwurf liegt der Zentralmarkt, dann auf der anderen Seite der B5. Foto: Anrdt Prenzel

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Jetzt ist klar, wie sich die Ortsmitte von Süderlügum künftig aussehen wird. Aber es wird noch Zeit vergehen, bis die Neugestaltung Formen annimmt.

Auf einer Einwohnerversammlung wurden nun die konkreten Pläne für das 35.000 Quadratmeter große Areal vorgestellt, das nach dem Abriss der markanten Silos vor knapp vier Jahren in der Bevölkerung scherzhaft „Ground Zero“ genannt wird. Der neue Zentralmarkt könnte demnach auf dem früheren HaGe-Gelände Mitte 2024 seine Pforten öffnen; erst dann wird das bisherige Edeka-Gebäude westlich der B5 abgerissen.

Auf der dadurch entstehenden Freifläche wiederum werden später Wohnungen gebaut, der heutige Dorfplatz wird an die Durchgangsstraße verlegt. „Es war und bleibt ein aufwändiges Planungsverfahren, bei dem viele Beteiligte unter einen Hut zu bringen waren“, sagte Bauausschussvorsitzender Stefan Sendler.

Grundstücksverhandlungen

Nach langen Verhandlungen habe man Einigung über den Tausch und Kauf mehrere Grundstücke und Immobilien erzielt. Nun werden die planungsrechtlichen Voraussetzungen mit öffentlicher Vorstellung, Aufstellungsbeschluss und Bauantrag nach und nach abgearbeitet.

Knackpunkte in den Verhandlungen mit dem Land war die vorgesehene Linksabbiegerspur auf der B5, die leicht verschwenkt auch als „Verkehrsberuhiger“ dienen soll. Umstritten blieb zunächst die Lage des neuen Dorfgemeinschaftshauses am Dorfplatz. Im Saal regten sich Stimmen, die vor einer Lärmbelästigung warnten. „Das ist traurig“, monierte eine Anwohnerin, „wo sollen wir Süderlügumer feiern?“

Chef-Planer Guntram Blank, der die Details erklärte, dass es noch Spielraum bei der Gestaltung gebe. In der Folge gab es jedoch mehr Zustimmung für einen Festsaal im Bürgertreff. „Wir wollen das“, bekräftigte Stefan Sendler unzweideutig.

Ein Bürger hielt jedoch den gesamten Aufwand für komplett unnötig. Seiner Meinung nach hätte man mit Fördergeldern das alte Schützenheim ertüchtigen können, anstatt drei bis fünf Millionen Euro für ein Großprojekt auszugeben.

Zentralmarkt mit Gründach und Photovoltaik

Wenig Diskussionsbedarf gab es beim neuen Zentralmarkt, der mit Gründach und Photovoltaik zeitgemäß daherkommt. 238 Stellplätze sind vorgesehen, auch die Radfahrer werden bedacht. Der Zentralmarkt erhält eine Ladenzeile mit Backshop, Friseur und VR-Bank-Filiale.

Schräg gegenüber schließt sich der Dorfplatz an, der temporär auch als Parkplatz nutzbar wäre. Die VR Bank Nord will in der Nähe acht Gebäude mit insgesamt 64 Wohnungen errichten. Die Größe der Wohnungen wird zwischen 70 und 100 Quadratmeter liegen. Bedarf ist dem Vernehmen nach vorhanden.

Fußgänger-Ampel wird verlegt

Fragen der rund 30 Anwohner bezogen sich etwa auf die Querung der B5 per Ampel, die manche als „Stopp für Raser“ sehr schätzen. Die Sorge konnte genommen werden, die Ampel wird nur weiter Richtung Norden verlegt. „Das Projekt ist eine Riesen-Chance für Süderlügum“, sagte Stefan Sendler.

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