Normaler Flugbetrieb war das nicht, was sich am Dienstagmorgen rund um den Jageler Flugplatz abspielte. Ein Flugzeug nach dem anderen startete oder landete, es wurde Runde um Runde geflogen und in Vierer-Formationen ging es quer über die Schlei. Warum? Drei Wochen nach Ende des Mega-Luftwaffenmanövers „Air Defender 2023“ findet am Himmel über Schleswig nun die nächste Übung statt.

Diese aber ist deutlich kürzer. Am Dienstag fand erst einmal nur eine Art Vorabstimmung statt. Am Mittwoch steht in Jagel dann eine Übung im Rahmen eines Lehrgangs Generalstabs-/Admiralstabsdienst National (LGAN) der Führungsakademie der Bundeswehr statt. „Snap 2023“ (Significance of National Air Power) heißt sie, und sie soll den künftigen Absolventen die verschiedenen Fähigkeiten der Luftwaffe vor Augen führen.

Daran nehmen neben den Tornados des in Jagel stationierten Taktischen Luftwaffengeschwaders 51 „Immelmann“ auch mehrere Eurofighter aus Rostock-Laage teil. Hinzu kommen zwei Transportmaschinen vom Typ A400 M aus Wunstorf sowie CH53-Hubschrauber aus Holzdorf in Sachsen-Anhalt.

Ab etwa 10 Uhr zeigen sie am Mittwoch verschiedene Szenarien, wie Geschwadersprecher Hauptmann Olaf Keck auf Nachfrage erklärt. Dabei reiche das Spektrum von der Luftaufklärung über Angriffssimulationen bis hin zum Absetzen von Bodentruppen. Dabei wiederum komme auch Pyrotechnik zum Einsatz. Es könnte als, so Keck, auch mal laut knallen. Am Ende sei dann eine kleine Parade aller teilnehmenden Flugzeuge und Hubschrauber geplant.

Übung soll drei Stunden dauern

Etwa drei Stunden wird die Übung dauern. Parallel dazu üben die Jageler Tornados in dieser Woche auch Tiefflüge über ihrem Truppenübungsplatz am Langsee in Angeln. Diese finden allerdings eher am Nachmittag statt. Bis einschließlich Donnerstag ist also mit verstärktem Fluglärm in der Region zu rechnen.