Flensburg

Windhorst-Fähre „Tennor Ocean“ bricht zur Probefahrt auf

Windhorst-Fähre „Tennor Ocean“ bricht zur Probefahrt auf

Windhorst-Fähre „Tennor Ocean“ bricht zur Probefahrt auf

Ove Jensen/shz.de
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Die „Tennor Ocean“ am Montagmorgen auf der Flensburger Förde: Jetzt geht es über die Ostsee nach Kiel zum Nord-Ostsee-Kanal und dann auf die Nordsee. Foto: Sebastian Iwersen/shz.de

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Die RoRo-Fähre der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft steuert auf den Nord-Ostsee-Kanal zu. Ob und wann sie nach Flensburg zurückkehrt, steht noch nicht fest.

Etwas mehr als sieben Monate lag die „Tennor Ocean“ als erster Schiffsneubau seit der Insolvenz der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) fest vertäut am Pier. Nur einmal wurde sie gedreht. Am Montagmorgen hieß es endlich „Leinen los“ für die 210 Meter lange Fähre.

Kurz vor neun Uhr lösten Arbeiter am Pier die dicken Taue und gaben damit den Startschuss für die erste Fahrt der Fähre, die wenige Minuten später mit Hilfe der beiden Schlepper „Kiel“ und „Holtenau“ rückwärts von ihrem Liegeplatz in das Fahrwasser bugsiert wurde.

Das aufwändige Schleppmanöver, bei dem es in der engen Hafenausfahrt zunächst nur meterweise voran ging, dauerte etwas mehr als eine Stunde. Danach machte sich die „Tennor Ocean“ mit einer Geschwindigkeit von knapp sieben Knoten über die Förde auf den Weg in Richtung Ostsee.

„Das Schiff bricht zu einer Probefahrt auf“, bestätigte Werftsprecher Cord Schellenberg. Nach seinen Worten geht es für die von Werfteigner Lars Windhorst in Auftrag gegebene Fähre durch den Nord-Ostsee-Kanal in Richtung Brunsbüttel. Dort wird der Kiel des „weißen Riesen“ dann erstmals Nordseewasser unter sich haben. „Die Tennor Ocean wird zunächst nach Bremerhaven überführt, wo in einer Werft letzte Restarbeiten durchgeführt werden“, verkündet Schellenberg das erste Ziel der Fähre außerhalb ihrer Geburtsstätte.

Von dort aus soll der Neubau dann zu einer Probefahrt auslaufen, wobei das genaue Ziel und die Dauer der Fahrt am Montagmorgen noch nicht feststanden. Die Chancen, dass die Flensburger die über Monate zur Gewohnheit gewordene Fähre noch einmal wiedersehen ist groß, denn einen Verkaufserfolg konnte die Tennor-Gruppe trotz der Verhandlungen mit mehreren Interessenten bislang nicht vermelden.

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