Brandserie im Hochhaus

Zehn Feuer in acht Monaten und noch immer keine Spur vom Täter

Zehn Feuer in acht Monaten und noch immer keine Spur vom Täter

Zehn Feuer in acht Monaten – keine Spur vom Täter

Sebastian Iwersen
Flensburg
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Das betroffene Hochhaus in Harrislee liegt unweit des Flensburger Stadtrandes. Foto: Sebastian Iwersen

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Nach dem Brand am Samstagabend machten in Harrislee Gerüchte die Runde. Angeblich habe die Polizei in der Nähe des Hauses einen Mann kontrollieren wollen, der dann weggelaufen sei und mit zahlreichen Streifenwagen von den Beamten gesucht worden ...

Seitdem es am 10. Februar zum ersten Mal im Hochhaus „Hohe Mark 16“ im Keller gebrannt hat, ist für die dort lebenden Menschen nichts mehr wie es zuvor war. Und auch acht Monate später konnte die Polizei den Feuerteufel noch nicht fassen.

Seit Anfang des Jahres zieht sich eine beispiellose Serie von Bränden durch das achtstöckige Gebäude am Rand der Gemeinde und nur wenige hundert Meter von der Stadtgrenze zu Flensburg entfernt.

Insgesamt zehn Mal mussten Feuerwehr und Polizei bislang in den letzten acht Monaten zu der Adresse ausrücken.

Anfangs brannten immer wieder Kellerverschläge und sorgten für eine teils massive Rauchentwicklung. Als diese geräumt waren, konzentrierte sich der Brandstifter auf das Treppenhaus und entzündete in den letzten Wochen dort mehrmals mehr oder weniger brennbare Gegenstände.

Da die Feuer durch die wachsamen Hausbewohner schnell bemerkt wurden, konnte bislang Schlimmeres verhindert werden.

Zwischenzeitlich sah es sogar schon so aus, als habe die Brandserie aufgehört, denn zwischen dem 28. Juni und dem 4. September kam es zu keinen weiteren Bränden in dem Haus.

Drei Brände seit Anfang September

Doch dann brannten zunächst Müllcontainer im nahegelegenen Wiesenkamp, bevor der Brandstifter auch wieder im oder am Haus „Hohe Mark 16“ zuschlug – insgesamt drei Mal seit Anfang September.

Allein am Freitag und Samstag kam es zu zwei Bränden, wobei der Feuerteufel am Freitag gleich vier kleinere Brände im Treppenhaus legte.

Nach dem Brand am Samstagabend machten dann in Harrislee Gerüchte die Runde. Angeblich habe die Polizei in der Nähe des Hauses einen Mann kontrollieren wollen, der dann weggelaufen sei und mit zahlreichen Streifenwagen von den Beamten gesucht worden sei.

Dies kann die Polizei allerdings nicht bestätigen. „Natürlich fahnden wir nach Bränden im Nahbereich nach verdächtigen Personen“, sagt Polizeisprecher Christian Kartheus. Von einer geflüchteten Person und einem größeren Fahndungseinsatz der Beamten wusste Kartheus am Montag nichts.

Polizei ermittelt auf Hochtouren

Nach wie vor laufen die Ermittlungen der Kriminalpolizei auf Hochtouren. Auch am Montag waren wieder Beamte in dem Haus vor Ort.

Eine heiße Spur zu dem oder den Tätern hat die Polizei nach Angaben von Christian Kartheus aber bislang auch acht Monate nach Beginn der unheimlichen Brandserie in dem Hochhaus nicht.

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