Hohe Corona-Fallzahlen

Zu hohe Auflagen: Das Drømme Hus in Weesby bleibt vorübergehend geschlossen

Zu hohe Auflagen: Das Drømme Hus in Weesby bleibt vorübergehend geschlossen

Zu hohe Auflagen: Das Drømme Hus in Weesby bleibt vorübergehend geschlossen

SHZ
Weesby
Zuletzt aktualisiert um:
Liliane Hansen, in ihrer alten Arbeitskleidung. Vergessen wie man richtig einen Weg pflastert, hat sie nicht, dennoch freut sie sich auf die Wiedereröffnung. Wann diese sein wird, ist jedoch noch unklar. Foto: Sebastian Goecke Foto: 90037

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Unter den aktuellen Corona-Auflagen könnte Inhaberin Liliane Hansen ihr Café nicht wirtschaftlich betreiben. Deshalb nutzt sie die Zeit bis zur Wiedereröffnung für Umbauarbeiten.

Das Drømme Hus, ein kleines gemütliches „Vintage Dekorcafé“ mit 45 Sitzplätzen, bleibt geschlossen. „Natürlich könnten wir unter Auflagen wieder öffnen“, bestätigt die Besitzerin Liliane Hansen. Doch sie entscheidet sich bewusst gegen eine Öffnung unter Auflagen und nutzt die Zeit für die Vorbereitungen nach der Pandemie.


Das, was das kleine Drømme Hus in Weesby ausmacht, ist die Gemütlichkeit. Anfangs war es ein kleiner Dorfladen mit einer Ecke für Kaffee und Kuchen, doch der Laden verwandelte sich immer mehr zum kleinen Café, in dem die Vintage-Dekoration für einen besonderen Flair sorgt. „Die ganzen derzeitigen Auflagen sind nur schwer für uns zu erfüllen“, verdeutlicht Hansen.

Weiterlesen: Diese Erfahrungen haben die Flensburger mit 2G beim Einkaufen gemacht

Allein die vorgeschriebenen Abstände zwischen den einzelnen Tischen und Gästen reduziert die möglichen Sitzplätze auf 20 Stühle. „Das reicht nicht aus, um das Café betreiben zu können“, sagt die Besitzerin. Doch es ist auch die Stimmung, die das Drømme Hus ausmacht, die unter diesen Auflagen einfach nicht aufkommen kann.


„Vor der Pandemie war es wie auf einem guten Familienfest, jeder redet mit jedem und alle fühlen sich wohl“, erinnert sich Liliane Hansen an die Zeiten vor Corona. Mit Abstandsregeln, Plexiglasscheiben und Einbahnverkehr kann so eine Stimmung ihrer Meinung nach nicht aufkommen. „Als die zweite Welle wieder zu einem Lockdown führte, wurde mir bewusst, dass es länger dauern wird“, erinnert sich die Besitzerin.

Das ständige Hin und Her, die Ungewissheit über die Zukunft in der Gastronomie zehren an den Nerven. Zu diesem Zeitpunkt entschloss sie sich, geplante Sanierungsarbeiten am Gebäude vorzuziehen und sich auf die Zeit nach Corona zu konzentrieren. Dies bringt auch eine gewisse Planbarkeit zurück in ihr Leben.

Dauer der Bauarbeiten noch unklar

Doch der anhaltende Bauboom, der Rohstoffmangel an den Baustellen und die damit verbundene Auslastung bei den Handwerkern ziehen das Projekt in die Länge. Besitzerin Liliane Hansen, die früher auch im Handwerk und im Gartenbau beruflich tätig war, lässt sich davon nicht beirren und packt bei den Umbaumaßnahmen kräftig mit an. „Hoffentlich werden wir im nächsten Jahr unter ganz normalen Umständen das Drømme Hus wieder betreiben können“, so Hansen, die sich auf die Tage der Wiedereröffnung schon freut. Wie lange die Baustelle noch andauert, ist derzeitig noch nicht abzuschätzen.


Kalt lassen Liliane Hansen die hohen Inzidenzwerte jedoch nicht. „Nicht zu wissen, was in drei oder vier Monaten möglich ist für die Gastronomie, das ist keine leichte Zeit“, so die Besitzerin mit Blick auf die Inzidenzzahlen. Ein Gegner von den Einschränkungen ist sie nicht, dennoch weiß sie nur zu gut wie stark es gerade die kleinen Betriebe in ihrer Branche trifft. „Ob es uns im nächsten Jahr vielleicht gelingt wieder ganz normal zu öffnen ohne Einschränkungen?“, zweifelt Liliane Hansen an, wenn sie die Nachrichten im Fernsehen verfolgt. Doch die Freude und die schönen Momente, die sie in ihrem Beruf im Café hat, lassen sie hoffen auf bessere, normale Zeiten.

Mehr lesen