Buchungslage in Kappeln

Zu Ostern gibt es für kurzentschlossene Urlauber kaum noch eine Chance

Zu Ostern gibt es für kurzentschlossene Urlauber kaum noch eine Chance

Kaum noch Chance für kurzentschlossene Urlauber

SHZ
Kappeln
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Bald geht es los: Frauke Siemen freut mit „Pit“ (li.) und „Bella“ auf die kommende Urlaubssaison. Foto: Doris Smit/shz.de

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Der Tourismus in der Schleiregion hat während der Corona-Pandemie stark zugenommen. Im vergangenen Jahr war in Kappeln schon viel los. Auch für die kommende Saison rechnen Vermieter mit sehr guten Zahlen.

Seit im vergangenen Jahr die Schleiregion als Modellprojekt in die erste Saison unter Corona-Bedingungen startete, boomt die Nachfrage nach Ferienquartieren aller Art in Kappeln und Umgebung. „Die Saison ist schon sehr gut gebucht“, sagt Christine Külpmann, Mitarbeiterin im Touristikverein Kappeln. Schon weit im Voraus sei für die Saison 2022 reserviert worden, nur als die Infektionszahlen unter Omikron so in die Höhe geschnellt seien, hätten die Buchungen etwas stagniert.

Zu Stornierungen sei es trotzdem kaum gekommen. Külpmann: „Gerade die Gäste, die ab Mai, Juni kommen wollen, haben da einen längeren Atem gezeigt und warten die Entwicklung ab.“ Für die Zeit um Ostern sei aber auch nur sehr vereinzelt noch etwas frei, der Sommer so gut wie ausgebucht.

Vermieterin Anita Gambillara bestätigt den Ausblick auf Ostern und den Sommer. „Das Jahr 2022 fing sehr zögerlich an. Eigentlich geht es jetzt ab April erst richtig los“, erklärt sie. Ungewöhnlich wenig Nachfragen habe es für ihre Wohnungen in der Kappelner Innenstadt und ihr Haus in Winnemark über den Winter gegeben. Einige ihrer Stammgäste kommen aus dem Ausland wie der Schweiz oder Dänemark und wussten lange nicht, ob und unter welchen Bedingungen sie überhaupt reisen durften.

„Ein Paar aus Norwegen kommt eigentlich jedes Jahr, seit ich vermiete, also seit 2012. In den vergangenen beiden Jahren sind sie nicht angereist, aber nun haben sie für den Mai wieder gebucht“, erzählt sie. Und dann sieht es auch turbulent aus – durchgehend bis Mitte September. „Kappeln wird sicher wieder proppevoll sein, die Saison wird vielleicht kurz, aber hart“, sagt Gambillara und lacht.

Schockstarre und leere Batterien

Auch Frauke Siemen vom gleichnamigen Ferienhof guckt optimistisch auf die vor ihr liegende Saison. „Die vergangenen zwei Jahre waren ein Auf und Ab. Zuerst war ich wirklich in Schockstarre. Ein Berufsverbot zu bekommen und nicht mehr tun zu dürfen, was man gewohnt ist zu tun, war hart“, erinnert sie sich zurück. Aber ihre Stammgäste blieben treu, und spätestens im vergangenen Jahr konnte einiges wieder aufgeholt werden. „Die Modellregion hat die Nachfrage wirklich nach vorn gedrückt.“

Am Ende sei man schon im September kaputt gewesen. „Die Batterien waren leer, aber der ganze Oktober lag noch vor uns“, sagt sie. Für die Saison 2022, die auch auf ihrem Ferienhof zu Ostern beginnen soll, sieht es jetzt schon gut aus: „Die Buchungslage ist mindestens normal, eher besser“, sagt Frauke Siemen. In den Ferienzeiten seien ihre zehn Wohnungen, die von zwei bis sechs Personen aufnehmen können, ausgebucht.

Fahrradfahrer können in dem Bed & Bike-Betrieb auch für kürzere Aufenthalte jederzeit anfragen. Die Chancen stünden im Juni und September aber besser.

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