Hochwassereinsatz im Südwesten

Zurück aus Rheinland-Pfalz: Erste nordfriesische Fluthelfer wieder in Husum

Zurück aus Rheinland-Pfalz: Erste nordfriesische Fluthelfer wieder in Husum

Erste nordfriesische Fluthelfer wieder in Husum

SHZ
Husum
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Die ersten Rückkehrer aus Rheinland-Pfalz, die NF-DRK-Sanitätsgruppe, am Freitagnachmittag in Husum. Foto: Helmuth Möller/shz.de

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Sie haben Schlamm gesehen, in dem alles Mögliche schwamm – ausgelaufenes Öl, Hausrat, Müll und auch Kadaver. Die erste Katastrophenhelfer sind zurück in Nordfriesland.

Beides ist verständlich: Etwas müde, „voller Eindrücke aus einer so ganz anderen Welt“, und auch froh, wieder zurück zu sein, traf am Freitagnachmittag die erste Sanitäts- und Betreuungsgruppe aus dem Katastrophengebiet in Rheinland-Pfalz in Nordfriesland ein. Freitagmorgen um 5.45 Uhr sind sie in Windhagen gestartet, um 15.15 Uhr trafen sie an der NF-Kreisfeuerwehrzentrale ein.

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Als sie am 20. Juli um 13.30 Uhr von der Kreisfeuerwehrzentrale auf die Reise gingen, ahnten sie nicht, was sie in Rheinland-Pfalz erwarten würde. Alle waren im ehrenamtlichen Einsatz, alles sind sie Profis in ihrem Bereich. „Ihr habt dort unten eine supertolle Arbeit geleistet“, betonte Sebastian Schildger vom Kreis Nordfriesland zur Begrüßung der Rückkehrer. „Wir waren durchgehend mit dem Herzen und ständigen Kontakten bei euch. Die Bilder, die wie gesehen haben, lassen uns ganz gut erahnen, was da los war. So konnten wir nach außen zeigen, was wir im Katastrophenschutz eigentlich machen.“


Dann berichtete Einheitsführer Olaf Schley der NF-DRK-Sanitätsgruppe unter blauem nordfriesischem Himmel: „Die Bevölkerung nimmt nun wahr, was sich hinter Katastrophenschutz verbirgt. Jeder einzelne dort hat Wahnsinniges beigetragen. Ich möchte auch nicht verschweigen, dass die körperlichen Hauptaufgaben von den Feuerwehr- und THW-Kräften geleistet wurde. Wir haben dort sehr unnatürliche Situationen wahrgenommen. In dem Wasser und dem Schlamm schwamm ja alles Mögliche mit – da war ausgelaufenes Öl dabei, Hausrat, Müll und auch Kadaver. Wir haben uns auch gesagt, wir machen durch bis heute – das war ja eine Zeit, die über den Schichtwechsel mittendrin hinwegging.“

Primär für die Einsatzkräfte zuständig

Die Helfer waren mit zahlreichen Notfallkrankentransportwagen primär für die eingesetzten Einsatzkräfte zuständig – jedoch wurden auch Einsätze für die Bevölkerung wahrgenommen. Die Notfallkrankentransporter waren meist mit Allradantrieb ausgerüstet. Und nicht nur notfallmäßig versorgt wurden Betroffene vor Ort im Einsatzgebiet: Die Sanitätskräfte – von denen auch mehrere in NF im Rettungsdienst arbeiten – übernahmen mit ihren Einsatzfahrzeugen auch Notfalltransporte. Einheitsführer Olaf Schley schließt mit den Worten: „Man wünscht sich nie solch eine Situation, wie wir sie dort erlebt haben – aber wenn sie einmal eintreten sollte, dann sind wir vorbereitet und zur Stelle!"

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