Hilfestellung in der kalten Jahreszeit
Vogelnahrung für den Winter
Vogelnahrung für den Winter
Vogelnahrung für den Winter
Äste und verwelkte Pflanzen sollten im Winter im Garten liegen bleiben, denn Samen- und Insekten sind Futter für die Vögel.
Volker HeeschIn vielen Gärten blühen Blumen bis zum ersten Frost. Für viele Gartenbesitzer sind die Herbsttage die Zeit, in der die Gartensaison im kommenden Frühjahr vorbereitet wird. Frostempfindliche Pflanzen müssen in Sicherheit gebracht werden, Zwiebeln der Frühjahrsblüher wie Märzenbecher oder Tulpen sollten eingepflanzt werden – und für viele Hobbygärtner ist der Herbst auch der Zeitpunkt, um aufzuräumen und wuchernde Sträucher zurückzuschneiden.
Doch die Ordnungsliebe sollte nicht übertrieben werden. Welkes Laub und verblühte Stängel stecken oftmals voller Leben. So verkriechen sich Käfer in Hohlräumen der abgestorbenen ober-irdischen Teile der Pflanzen, die als Stauden oder als Zwiebel den Winter unterirdisch im Ruhezustand überdauern.
Zweige und Äste helfen
Auch tote Zweige und Äste sind beliebte Überwinterungsquartiere für Insekten oder deren Puppen.
Man stellt in einem „unaufgeräumten“ Garten nicht nur Insekten, Spinnen, Asseln und Würmern Quartiere für die bevorstehenden Wintermonate zur Verfügung. Davon profitieren auch viele Vögel, die wie der Zaunkönig auch im Winter den Garten als Lebensraum bewohnen. Viele Insektenfresser wie Fliegenschnapper oder Gartenrotschwanz ziehen oft bereits im Spätsommer ins südliche Überwinterungsquartier.
Der Zaunkönig findet Nahrung in Astgabeln, Totholz und Gebüsch. Er lässt auch in der kalten Jahreszeit seine typischen Gesangsstrophen erklingen. Wer den winzigen Gartenvogel im eigenen Garten unterstützen möchte, sollte also nicht zu sehr aufräumen. Er freut sich auch über einen Totholzhaufen, durch den er gerne huscht und nach Nahrung sucht.
Faule Äpfel nicht entfernen
Gartenfreunde werden oft ermahnt, sie sollten keine faulen Äpfel an Bäumen sitzen oder auf dem Boden liegen lassen. Doch profitieren die Vögel auch von Fallobst. Amseln beispielsweise picken gerne in den matschigen Früchten. Auch ein paar Hagebutten an ausgereiften Rosen oder Früchte von Ziersträuchern werden von Drosselarten wie der Wachholderdrossel gefressen, von denen mitunter ganze Schwärme in Gärten nicht gepflücktes Obst „ernten“.
Auch Hecken und Sträucher wie Johannisbeeren sind bei Wintervögeln beliebt. Auch wenn es akuraten Gartenfreunden schwer fällt, sollten gerne alte, teilweise abgestorbene Apfel- und Birnenbäume im Garten erhalten bleiben. Sie bieten Insektenfressern Futterquellen und eignen sich als Brutplätze, da Spechte in ihnen Höhlen zimmern.
Und noch ein Tipp für Vogelschützer: Nistkästen sollten gerne schon im Herbst angebracht werden.
Gartentipps für Naturfreunde findet man unter anderem auf der Internetseite des Naturschutzbundes NABU.