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„Wenn ich noch einmal auf die Welt komme, werde ich wieder Gärtner“

„Wenn ich noch einmal auf die Welt komme, werde ich wieder Gärtner“

„Wenn ich noch einmal auf die Welt komme ...“

ak
Apenrade/Aabenraa
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Karl Foerster
Karl Foerster 1967 in seinem Garten in Potsdam (unverändert veröffentlicht unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-SA 3.0 „Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported“ creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de) Foto: Erich Braun

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„Wilde“ Gärten sind in Dänemark dieser Tage in aller Munde, Politik und Verbände setzen sich für mehr Vielfalt ein. Einer, der den „Naturgarten“ schon früh propagierte, war der bekannte deutsche Staudenzüchter Karl Foerster, über den eine neue Biografie vorliegt.

Antje Peters-Reimann hat  eine Biografie über das Leben des noch heute in Gärtnerkreisen bekannten deutschen Staudenzüchters Karl Foerster geschrieben. Die Gartenhistorikerin und Journalistin hat sich auf die Geschichte der Gartenkunst spezialisiert und schildert unter anderem, weshalb für Staudenliebhaber kaum ein Weg an dem 1970 hochbetagt verstorbenen Potsdamer vorbeiführt.

Bekannt geworden ist Karl Foerster nicht nur als Staudenzüchter, sondern auch als Autor, der selbst zahlreiche Bücher zu Gartenthemen verfasste. Mit seinen Büchern wollte er zeigen, was gärtnerisch möglich ist und seine Mitmenschen für Gärten begeistern.

Foerster prägte die Naturgartenbewegung

Auch mit seinen Schaugärten verfolgte er dieses Ziel. Beim Züchten legte er vor allem Wert auf die Gesundheit der Pflanzen, schreibt Peters-Reimann, die auch die Vorlieben des 1874 geborenen Foerster kennt: Ihm gefielen besonders Rittersporn und Phlox, aber auch Gräser und Farne, für die er ein wichtiger Fürsprecher war.

Die Autorin schildert, wie Foerster die Naturgartenbewegung prägte, bei der Wert gelegt wird auf einfache, natürliche Gestaltung orientiert an Landschaftsbildern.

Ein Blick auf die Facetten Foersters

Die im Verlag Eugen Ulmer erschienene Biografie ist nicht chronologisch aufgebaut, sondern konzentriert sich auf einzelne Aspekte in Foersters Leben und Wirken, zum Beispiel als „Züchter“, „Staudenverwender“, „Fotograf“ oder „Schriftsteller“. Das Buch ist reich illustriert mit Fotos aus dem Leben Foersters und es steckt voller Zitate aus seinen Büchern.

Fazit

Der Text gibt einen vielseitigen Einblick in das reiche Leben und Wirken Foersters, wobei er manchmal nur an der Oberfläche kratzt – was bei der Kürze des Buches nicht anders zu erwarten ist.

Für Gartenfreunde ist die Biografie nicht unbedingt ein Muss, Gartenweisheiten sind rar gesät, doch wer sich für das Leben und Werk von Karl Foerster interessiert, wird fündig.

Karl Foerster
Karl Foerster - Eine Biografie Foto: Verlag Eugen Ulmer

Das Buch Karl Foerster - Eine Biografie: „Wenn ich noch einmal auf die Welt komme, werde ich wieder Gärtner“ von Antje Peters-Reimann hat 160 Seiten, ist im Verlag Eugen Ulmer erschienen und kostet 20 Euro.

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