Wahl in Tondern I: Überraschung und Gelassenheit

Die Kommunalwahl beschert uns weiterhin interessante Nachrichten. Die „Nordschleswiger“-Praktikanten Rahel Stäcker und Max Hey haben sich auf den Weg nach Tondern gemacht, um sich umzuhören, was die Menschen dort davon halten, dass Jørgen Popp Petersen aus der deutschen Minderheit Bürgermeister der Kommune wird. Ihr sehenswertes Ergebnis ist ein Video. Fazit der Interviewer: Einige hängen an dem alten Bürgermeister Frandsen und können es nicht verstehen, dass er mit den vielen Stimmen nicht Bürgermeister wird. Aber es wird auch deutlich: Tonderaner sehen Jørgen Popp Petersen auch als einen der Ihren an, als Person, der man den Posten zutraut.

Wahl in Tondern II: Politik hat eigene Spielregeln

Wo Gewinner, da Verlierer: Die Verbitterung des quasi abgesetzten Tonderaner Bürgermeisters Henrik Frandsen sei verständlich, schreibt „Nordschleswiger-Redakteurin Brigitta Lassen in ihrer Wahlanalyse. Sie kommt aber zu dem Schluss: Die Politik hat ihre eigenen Spielregeln. Doch werde das Regieren dem Nachfolger Jørgen Popp Petersen vermutlich nicht einfach gemacht.

Kommunalwahl zum Schmunzeln

Nicht jeder Volksvertreter oder auch Wähler wird der Wahl also etwas Vergnügliches abgewinnen können, vor allem dann nicht, wenn die eigenen Erwartungen nicht erfüllt wurden. Doch Vergnügliches bietet die Wahl dennoch. Unser Korrespondent in Kopenhagen, Walter Turnowsky, hat sich in der Hauptstadt auf die Suche nach amüsanten Wahlsplittern gemacht, ist fündig geworden und hat es in gewohnt ansprechender Art und Weise auf den Punkt gebracht.

Adieu Nerz-SMS

Eine andere Geschichte aus Kopenhagen befasst sich mit der schnörkellosen Landespolitik. Den Technikern der Reichspolizei ist es nicht gelungen, die gelöschten SMS-Textnachrichten von Staatsministerin Mette Frederiksen und drei leitenden Angestellten im Staatsministerium wiederherzustellen. Das teilte das Justizministerium einen Tag nach der Wahl mit. Nils Baum aus der Hauptredaktion hat die Details.

Minderheiten legen Finger in offene Wunde

Zum Schluss noch einmal Kopenhagen. Vor wenigen Minuten erreichte uns ein Artikel von Chefredakteur Gwyn Nissen, der sich in der Hauptstadt aufhält und über eine deutsch-dänische Konferenz berichtet, an der die Minderheiten aus Südschleswig und Nordschleswig teilgenommen haben. Obwohl sie als Gäste vom dänischen Folketing eingeladen waren, um die deutsch-dänische Zusammenarbeit und die Grenzziehung von 1920 zu feiern, legten Vertreter der dänischen Minderheit in Südschleswig und der deutschen Minderheit in Nordschleswig den Finger auf offene Wunden im deutsch-dänischen Grenzland.

Viel Spaß beim Lesen wünscht

Helge Möller
Journalist