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Die Themen des Tages am Freitag, 1. April 2022

Die Themen des Tages am Freitag, 1. April 2022

Die Themen des Tages am Freitag, 1. April 2022

Apenrade/Aabenraa
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Sowohl aus Kiel als auch aus Kopenhagen gibt es Unterstützung für ein Gremium, das Hindernisse für grenzüberschreitende Zusammenarbeit aus dem Weg räumen soll. Wichtig sei jedoch, es direkt bei den Regierungen anzusiedeln, so der Vorsitzende des Folketings. Foto: Monika Thomsen

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Dein Überblick am Abend: Was heute für uns in Nordschleswig wirklich wichtig war. Montag bis Freitag immer gegen 17.30 Uhr direkt aus der Redaktion.

Grenzland soll Regierungsthema werden

Man wird ja wohl noch träumen dürfen.

Zum Beispiel von einem bei den Regierungen angesiedelten Rat, der zum Ziel hat, jedes Jahr um die zehn Grenzhindernisse abzuschaffen. Der Traum ist kein Hirngespinst, sondern beruht auf einem real existierenden Vorbild: Zwischen den nordischen Ländern gibt es einen solchen Rat bereits. An der deutsch-dänischen Grenze müssen der Chef der Dachorganisation der deutschen Minderheit (BDN), Hinrich Jürgensen, und andere Engagierte derweil, wenn sie nicht gerade von einem Grenzhindernis-Rat träumen, immer wieder alle möglichen Gremien, Institutionen und Entscheiderinnen und Entscheider in Bewegung versetzen, um bestimmte Missstände überhaupt nur auf die Tagesordnung zu bringen. Walter Turnowsky berichtet aus Kopenhagen, wie aus Träumen bald Wirklichkeit werden könnte.

Ukraine: „Hilfsbereitschaft darf nicht abreißen!“

Ein Albtraum ist das, was sich in der Ukraine derzeit abspielt. Und auch hier in Nordschleswig finden manche wegen der Invasion Russlands nur wenig Schlaf. Mia Gade Møller zum Beispiel. Sie hatte vor einigen Wochen in Hadersleben eine Hilfsaktion ins Leben gerufen und seither schon dafür gesorgt, dass 13 Busladungen voller Flüchtender sicher nach Nordschleswig gebracht wurden. Außerdem hilft das Netzwerk auch in Polen und in der Ukraine selbst, weiß Annika Zepke zu berichten. Møllers wichtigste Botschaft: „Wir dürfen die Hilfsbereitschaft nicht abreißen lassen!“

Strom aus England in Nordschleswig

Verbindungen ganz anderer Art werden seit Jahren zwischen Großbritannien und Dänemark gebaut: Ein unterseeisches Stromkabel soll beide Länder miteinander vernetzen. Wie Volker Heesch berichtet, hat heute ein Spezialschiff die letzten Kilometer Kabel zwischen Westjütland und Lincolnshire verlegt. In rund anderthalb Jahren soll dann Strom von dem für sein raues Wetter bekanntes Eiland auch nach Nordschleswig fließen, sollte hierzulande Flaute an den Windkraftanlagen herrschen.

Kein Geld für Hilfe in Apenrade und Tondern

Dass in den Geldbeuteln derjenigen, die Flüchtlinge bei sich aufnehmen, keine Ebbe einsetzt, dafür sorgen die Kommunen Dänemarks in ganz unterschiedlichem Umfang. Die drastischsten Unterschiede gibt es in Nordschleswig, wo Sonderburg als nationale Spitzenreiterin bis zu 7.500 Kronen monatlich an Gastfamilien auszahlt, Apenrade und Tondern (noch) jedoch zu den nur vier Kommunen landesweit zählen, die gar nichts auszahlen. Die Gründe kennt Kerrin Jens.

Artefakt auf dem Reyclinghof

Welche Gründe eine uns unbekannte Person hatte, den Deckel eines Taufbeckens aus dem Jahre 1598 auf einem Recyclinghof in Hadersleben zu entsorgen, bleibt derweil ein Rätsel. Wie Ute Levisen berichtet, handelt es sich um ein im wahrsten Sinne des Wortes „lebendiges“ Stück Geschichte aus der Beftofter Kirche. Die Holzwürmer haben sich des Artefakts angenommen. Ob es diesen überlassen oder konserviert wird? Das Nationalmuseum ist bereits eingeschaltet.

Und nein, es handelt sich vielleicht um einen Schildbürgerstreich, nicht aber um einen Aprilscherz. Es tut mir sehr leid, aber auch an dieser Stelle und auch dieses Jahr suchst du bei uns vergeblich danach. Wir wollen das Vertrauen, das du (hoffentlich) in uns als verlässliche Informationsquelle steckst, schließlich nicht aufs Spiel setzen.
Verhohnepiepeln kannst du dich ja auch alleine.

In diesem Sinne ein schönes Wochenende, auf dass die Aprilscherze mehr lustig als listig sind –
und viel Freude beim Lesen wünscht

Cornelius von Tiedemann,

stellvertretender Chefredakteur

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